Coronakrise:"Man ist dieser Sache so schutzlos ausgeliefert"

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Das ist der Großvenediger! Der am häufigsten falsche Bergsteigerausspruch, hier stimmt er. Sonnenaufgang bei Kals, mit Blick auf den Großvenediger. (Foto: Eibner Europa/imago images)

Osttirol wurde von der deutschen Regierung zum Corona-Risikogebiet erklärt - und leistet dagegen Widerstand. Über wirtschaftliche Ängste und die Frage: Wie sinnvoll ist es, bei einer Pandemie in Grenzen zu denken?

Von Dominik Prantl

Oh Mann, dieses Osttirol liegt ja wirklich - wie soll man das jetzt angemessen rücksichtsvoll ausdrücken - einigermaßen abgelegen. Von Deutschland führt der Weg dorthin über Kitzbühel, den Pass Thurn, Mittersill im Salzburger Land, durch mehr als fünf Kilometer Felbertauerntunnel, durch Schnee und Herbst, bergauf, bergab. Vielleicht ist es sogar schneller, den Weg über Italien zu nehmen, über Brixen und das Pustertal. Mit Nordtirol, zu dem es administrativ zählt, ist Osttirol räumlich so eng verbunden wie Baden-Württemberg mit dem Saarland oder Alaska mit dem Rest der Vereinigten Staaten. Im definitorischen Sinne ist Osttirol damit: eine Nordtiroler Exklave.

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