Standort Deutschland:Scholz' Verhältnis zur Wirtschaft ist zerrüttet

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Sich zu beschweren, liege in der Natur der Wirtschaftsverbände, findet der Kanzler. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Nach der heftigen Kritik von BDI-Chef Russwurm am Bundeskanzler zeigt sich: Das Zerwürfnis zwischen dem SPD-Regierungschef und den Unternehmensverbänden geht noch tiefer als angenommen.

Von Claus Hulverscheidt, Berlin

Siegfried Russwurm hatte sich durchaus Gedanken darüber gemacht, ob er den Bundeskanzler in dieser Form persönlich angehen sollte, am Ende aber hielt der Präsident des Industrieverbands BDI eine klare Rüge ganz offenkundig für dringend geboten. Während Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) stets ein offenes Ohr für die Sorgen der Unternehmen hätten, so Russwurm sinngemäß im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung, fühle man sich von Olaf Scholz immer wieder einmal abgekanzelt. Mit Blick auf den Wirtschaftsstandort müsse man nach gut zwei Jahren Ampelkoalition konstatieren: "Es waren zwei verlorene Jahre."

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