Verteidigung - Hamburg:Jüdische Militärseelsorger ziehen in Clausewitz-Kaserne

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Hamburg (dpa/lno) - Im Laufe des Jahres werden zwei Militärrabbiner der Bundeswehr in die Hamburger Clausewitz-Kaserne einziehen. Von dort aus werden sie zusammen mit ihren Mitarbeitern Dienststellen in Norddeutschland betreuen, wie die Bundeswehr am Dienstag mitteilte. Die Bauarbeiten an den künftigen Räumlichkeiten der Außenstelle des Militärrabbinats sollen Mitte 2022 abgeschlossen sein.

Die Aufgabe der Rabbinerinnen und Rabbiner werde unter anderem die Seelsorge für jüdische und nichtjüdische Soldatinnen und Soldaten sowie deren Angehörige sein, sagte Militärbundesrabbiner Zsolt Balla während eines Besuchs der Kaserne am Dienstag. Auf dem Gelände im Stadtteil Nienstedten sind neben der Führungsakademie der Bundeswehr auch katholische und evangelische Militärseelsorger untergebracht.

Balla war im vergangenen Juni in sein Amt eingeführt worden. Nach Angaben des Zentralrats der Juden ist er damit der erste jüdische Militärseelsorger in Deutschland seit 100 Jahren. Außer in Hamburg werden in den kommenden Monaten auch in Potsdam, Köln, Leipzig und München Militärrabbiner ihren Dienst aufnehmen.

© dpa-infocom, dpa:220118-99-757135/2

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