Präsidentschaftswahl:Wenig Kritik an Trump bei Debatte der US-Republikaner

Lesezeit: 1 min

Die republikanischen Präsidentschaftsbewerber, die an der Debatte teilgenommen haben (von links): Asa Hutchinson, Ex-Gouverneur von Arkansas, Chris Christie, Ex-Gouverneur von New Jersey, Mike Pence, Ex-Vizepräsident, Ron DeSantis, Gouverneur von Florida, der Geschäftsmann Vivek Ramaswamy, Nikki Haley, ehemalige UN-Botschafterin, Senator Tim Scott und Doug Burgum, Gouverneur von North Dakota. (Foto: Morry Gash/dpa)

Acht republikanische Bewerber sticheln um die Wette, weil sie bei der Präsidentschaftswahl 2024 antreten wollen. Der Mann mit den besten Chancen wird gemieden.

Bei der ersten parteiinternen Fernsehdebatte der Republikaner zur US-Präsidentschaftswahl 2024 haben sich die Bewerber einen Schlagabtausch zu Sachfragen geliefert - und Attacken auf ihren populären Kontrahenten Donald Trump weitgehend gemieden. Das Ziel müsse sein, die Staatsausgaben zu senken, das Land unabhängig von Energieimporten zu machen und den Europäern mehr Finanzhilfe für die Ukraine abzuverlangen, sagte Floridas Gouverneur Ron DeSantis, der laut Umfragen aussichtsreichste unter den acht Bewerbern auf der Bühne.

Ex-Präsident Trump, der in diesen Erhebungen das Feld klar anführt, hatte seine Teilnahme an der Debatte am Mittwoch in Milwaukee vorher abgesagt. Die meisten Politiker auf der Bühne hielten sich auffällig zurück mit Kritik am früheren Präsidenten, der sich in vier Strafverfahren verantworten muss und am Donnerstag vor Gericht in Georgia erwartet wird.

Alle Nachrichten im Überblick
:SZ am Morgen & Abend Newsletter

Alles, was Sie heute wissen müssen: Die wichtigsten Nachrichten des Tages, zusammengefasst und eingeordnet von der SZ-Redaktion. Hier kostenlos anmelden.

Vivek Ramaswamy, ein Unternehmer, der hinter DeSantis auf Rang drei der Umfragen liegt, sagte gar, dass Trump für ihn der beste Präsident des 21. Jahrhunderts gewesen sei. Sollte er selbst ins Weiße Haus einziehen, werde er ihn im Falle einer Verurteilung begnadigen, sagte der 38-Jährige. Vorsichtige Kritik gab es vom früheren Vizepräsidenten Mike Pence, dem einstigen Stellvertreter Trumps, sowie von der früheren UN-Botschafterin und Gouverneurin Nikki Haley sowie South Carolinas Senator Tim Scott. Einzig Chris Christie, der mutmaßlich chancenlose Ex-Gouverneur von New Jersey, griff Trump deutlicher an.

Zu den weiteren Themen der zweistündigen Debatte zählten Abtreibungsverbote, Russlands Krieg gegen die Ukraine und der Kampf gegen illegale Einwanderung an der Südgrenze der Vereinigten Staaten zu Mexiko.

Wer Präsidentschaftskandidat der Republikaner werden will, muss sich zunächst in Vorwahlen in den einzelnen Bundesstaaten durchsetzen. Bei den Republikanern werden als Erstes die Wähler in Iowa am 15. Januar über ihren bevorzugten Bewerber entscheiden. In den USA wird Anfang November 2024 ein neuer Präsident gewählt. Für die Demokraten will Amtsinhaber Joe Biden erneut antreten.

© SZ/dpa/infu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusUS-Wahl
:Der Elefant fehlt in der Runde

Während acht republikanische Bewerber für die Präsidentschaftskandidatur im TV diskutieren, zieht Donald Trump in einem Interview über seine Gegner her. Führende Demokraten und Strafverfolger bezeichnet er als "wilde Tiere".

Von Peter Burghardt

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: