Péter Márki-Zay, Wirtschaftswissenschaftler und Bürgermeister der Kleinstadt Hódmezővásárhely in Südungarn, ist siegesgewiss. "Ich habe die besten Chancen, Viktor Orbán zu besiegen", sagt der 49-Jährige im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung. Im April 2022 stehen Parlamentswahlen an, Ende dieser Woche will die Opposition ihren gemeinsamen Kandidaten küren - und Márki-Zay ist felsenfest überzeugt, dass er der beste Herausforderer des rechtspopulistischen Ministerpräsidenten wäre. "Ich habe sieben Kinder, ich bin Katholik, ich war schon vor der Wende 1999 christlich-konservativ. Selbst als Fidesz noch eine linksliberale Partei war, oder sogar noch früher, als Orbán selbst Mitglied der kommunistischen Jugend war, war ich jeden Sonntag in der Kirche", sagt er. Fidesz, die scheinbar übermächtige Regierungspartei, werde "große Mühe haben, Material gegen mich zu finden. Ich wäre ein schwieriges Angriffsziel".
Ungarn:"Was Fidesz beschlossen hat, war nie verfassungsgemäß - und deshalb nie in Kraft"
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Péter Márki-Zay ist der Mann, der Viktor Orbán vom Thron stoßen will. Mit der Opposition vereint kämpfen, vereint siegen - das ist der Plan. Doch Experten halten seine Kandidatur für ein Risiko.
Von Cathrin Kahlweit, Wien

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