Parteichef der AfD:Ein Verzicht, der wie eine Kapitulation wirkt

AfD-Chef Jörg Meuthen und Co-Vorsitzender Tino Chrupalla

Jörg Meuthen bei einer Rede. Daneben Tino Chrupalla, der den moderateren Kurs des Noch-AfD-Chefs ablehnt.

(Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Jörg Meuthen wollte als Vorsitzender die AfD nach rechts abgrenzen und mäßigen. Jetzt kündigt er seinen Rückzug von der Parteispitze an - ein Erfolg für die Rechtsaußen.

Von Jens Schneider, Berlin

Auf diesen Rückzug haben die Gegner von Jörg Meuthen seit Längerem gewartet, so wie seine Unterstützer genau diesen Schritt fürchteten. Für die AfD bedeutet der Verzicht des Parteivorsitzenden einen massiven Einschnitt in ihrem Richtungsstreit, mit dem der gemäßigtere Flügel in der Partei weiter an Boden verlieren dürfte. Schlicht, weil ihm seine Führungsfigur abhandenkommt: Nach mehr als sechs Jahren an der Spitze der Partei hat Meuthen an diesem Montagmorgen in einer Mail an die AfD-Mitglieder angekündigt, dass er nicht noch einmal für den Parteivorsitz kandidieren wird. Es wirkt wie eine Kapitulation vor den Rechtsaußen, und die dürften das auch so werten.

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