Krieg in der Ukraine:"Putin wird uns testen. Da müssen wir standhaft bleiben"

Lesezeit: 5 min

"Unsere moralische Pflicht": Estlands Premierministerin Kaja Kallas will, dass die EU der Ukraine sofort eine Beitrittsperspektive gibt, sagte sie im SZ-Interview. (Foto: Christoph Hardt/IMAGO/Future Image)

Estlands Premierministerin Kallas nennt es eine "moralische Pflicht", der Ukraine eine Perspektive für einen EU-Beitritt zu geben - und erklärt, warum eine amerikanische Flagge die beste Abschreckung gegen Russland ist.

Interview von Matthias Kolb, Brüssel

Seit Anfang 2021 ist Kaja Kallas Regierungschefin in Estland. Zuvor gehörte sie dem Europaparlament an. Dort sprach die 44-Jährige am Mittwoch über die russische Aggression gegen die Ukraine - und Kallas erzählte auch aus dem Leben ihrer Familie. Ihre Mutter war sechs Monate alt, als die Familie nach Sibirien deportiert wurde: Ein Russe gab ihrer Großmutter Milch, damit das Baby überleben konnte. 1959 kehrte die Familie zurück nach Estland, das 1991 erneut unabhängig wurde. Ihr Vater Siim führte als Premierminister die Verhandlungen, damit Estland 2004 der EU und der Nato beitreten konnte.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKrieg in der Ukraine
:"Die Russen müssen damit rechnen, dass sie an jeder Ecke beschossen werden"

Russlands Militär hat den Widerstand der Ukrainer offenbar unterschätzt - und selbst einige Probleme. Das zeigen auch viele Bilder. Doch was zeigen sie nicht? Und wie sieht es wirklich aus?

Von Tomas Avenarius, Peter Fahrenholz und Sebastian Gierke

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: