Türkei und Syrien:Warum Erdoğan sich seinem Feind Assad annähert

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Putin weist den Weg: der russische Machthaber und der türkische Präsident Erdoğan Anfang August in Sotschi. (Foto: Imago/Vyacheslav Prokofyev/Imago/Itar-Tass)

Nach zehn Jahren macht der türkische Präsident in seiner Syrienpolitik eine überraschende Kehrtwende. Das liegt vor allem an Wladimir Putin.

Von Tomas Avenarius, Istanbul

Politik kann manchmal verwirrend geschmeidig und wendig daherkommen: Die Türkei stelle "keinerlei Vorbedingungen für einen Dialog" mit dem Nachbarland Syrien, sagt Ankaras Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu. Er hat ein Problem - er muss die jüngste Kehrtwenden seines Präsidenten verkaufen. Nachdem Recep Tayyip Erdoğan während der vergangenen zehn Jahre seinen eigenen Kampf gegen Syriens Präsidenten Baschar al-Assad geführt, die Beziehungen abgebrochen und militärisch in den syrischen Bürgerkrieg eingegriffen hatte, behauptet er nun, die Beziehungen seien nie vollständig unterbrochen worden.

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