Gesundheitswesen:"Kleine Krankenhäuser werden strukturell benachteiligt"

Lesezeit: 6 min

Kliniken mit geringen Fallzahlen sind statistisch im Nachteil, wenn es um Komplikationen bei OPs geht. (Foto: Julian Stratenschulte/DPA)

Bund und Länder einigen sich auf ein Transparenzgesetz für Kliniken. Robert Koburg, Chefarzt eines Krankenhauses mit 150 Betten, fürchtet, dass es die Zukunft seiner und anderer Einrichtungen gefährdet - und auch die Versorgung vieler Patienten.

Interview von Rainer Stadler

Nach zähem Ringen haben sich Bund und Länder im Vermittlungsausschuss auf das Transparenzgesetz geeinigt. Aus einem öffentlich zugänglichen Verzeichnis soll künftig ablesbar sein, welche Leistungen die 1700 Kliniken in Deutschland anbieten und wie viel Erfahrung das Personal bei den Eingriffen hat. Es sei eine Entscheidung zum Wohle der Patientinnen und Patienten wie auch der Krankenhäuser, applaudierte Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Robert Koburg, Ärztlicher Direktor des Klinikums Hildburghausen, hat dagegen große Vorbehalte.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKrankenpflege
:Experiment am eigenen Leib

Was sie während ihrer zweiwöchigen Behandlung nach einer Hüft-OP im Krankenhaus erlebte, hat die Pflegewissenschaftlerin Angelika Zegelin tief verstört. Patienten seien weitgehend sich selbst überlassen, rügt die Expertin - und fordert drastische Maßnahmen.

Von Rainer Stadler

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: