Corona-Leugner:Eindeutige Tat, unklare Motivlage

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Als sie hörte, dass es eine Schießerei an der Tankstelle gegeben hatte, lag Alexander W.s Mutter schon im Bett. Sie wusste nicht, ob ihr Sohn an dem Abend eine Schicht hatte. Sie rief ihn an, erreichte ihn nicht. Als seine Freundin zurückrief, wusste sie: Ihr Sohn hatte gearbeitet. (Foto: Christian Schulz/dpa)

Der tödliche Schuss auf einen Kassierer in einer Tankstelle in Idar-Oberstein entsetzte die Republik. Aber warum werden bis heute Gewalttaten aus der Szene der Corona-Leugner nicht systematisch erfasst?

Von Georg Mascolo und Ronen Steinke, Berlin

Am Abend des 18. September wurde in einer Aral-Tankstelle in Idar-Oberstein ein Sixpack Bier wütend auf den Tresen geknallt. Man kann diese Szene auf einem Video studieren, die Ermittler in Rheinland-Pfalz haben das getan und wieder und wieder genau mitangesehen, wie ein 49 Jahre alter Mann, Mario N., dort einen Streit anfing. Weil er Bier kaufen wollte, aber vom Kassierer darauf hingewiesen wurde, er müsse einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

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