China und Taiwan:Angst vor dem grauen Krieg

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Drohgebärden: Noch reagieren die Menschen in Taiwan gelassen auf die Militärmanöver - Friseursalon in Taipeh. (Foto: Chiang Ying-ying/AP)

Militärmanöver, Cyberattacken, "Präzisionsschläge": Nach Pelosis Besuch in Taiwan setzt Peking die Insel unter Druck. Mit welchem Ziel?

Von Lea Sahay, Peking

Genau vier große "Fantasien" zählt der chinesische Außenminister Wang Yi, wenn es um die amerikanische China-Politik geht. Nummer eins, dass sich die USA erfolgreich in den Wiedervereinigungsprozess mit Taiwan einmischen könnten. Nummer zwei und drei, dass ihnen gelingt, Chinas Aufstieg zu sabotieren und die geopolitische Realität "zu manipulieren". Und Nummer vier, dass die Amerikaner "richtig und falsch" nicht korrekt voneinander trennen können - und damit ungestraft davonkämen. Denn wer sich in den Weg von Chinas friedlichem Aufstieg stelle, warnte Wang Yi in einem Statement am Mittwoch, werde nur eines erleben: "ein Blutvergießen".

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