Sportpolitik - Düsseldorf:DOSB-Vize Schneeloch gegen E-Sport

Düsseldorf (dpa) - Vizepräsident Walter Schneeloch hat die Haltung des Deutschen Olympischen Sportbundes gegen die Aufnahme von E-Sport vor der DOSB-Mitgliederversammlung am Samstag in Düsseldorf mit deutlichen Worten verteidigt. "Solche Simulationen haben nichts im Sport verloren, sie sollten eigentlich überhaupt keinen Platz in unserer Gesellschaft haben", sagte der Präsident des Landessportbundes NRW im Interview der "Rheinischen Post" (Samstag). "Diese Daddelei vor dem Fernseher. Der Begriff Sport ist nicht geschützt. Wer aber aufgenommen werden will in die Familie der Sportorganisationen, der muss sich mit den allgemeinen Werten auseinandersetzen. E-Sport passt da in der heutigen Form nicht hinein."

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Düsseldorf (dpa) - Vizepräsident Walter Schneeloch hat die Haltung des Deutschen Olympischen Sportbundes gegen die Aufnahme von E-Sport vor der DOSB-Mitgliederversammlung am Samstag in Düsseldorf mit deutlichen Worten verteidigt. "Solche Simulationen haben nichts im Sport verloren, sie sollten eigentlich überhaupt keinen Platz in unserer Gesellschaft haben", sagte der Präsident des Landessportbundes NRW im Interview der "Rheinischen Post" (Samstag). "Diese Daddelei vor dem Fernseher. Der Begriff Sport ist nicht geschützt. Wer aber aufgenommen werden will in die Familie der Sportorganisationen, der muss sich mit den allgemeinen Werten auseinandersetzen. E-Sport passt da in der heutigen Form nicht hinein."

Der DOSB hatte Ende Oktober beschlossen, E-Sport nicht in Gänze unter sein Dach zu nehmen. Der Dachverband unterscheidet beim E-Sport nun zwischen der Simulationen von Sportarten wie Fechten oder Fußball und dem E-Gaming, zu dem eher sportferne Spiele wie Counter Strike, League of Legends oder virtuelle Kartenspiele gehören.

Der DOSB wolle sich keineswegs der Entwicklung verschließen, betonte Schneeloch. Der 71-Jährige, der sein Amt als DOSB-Vizepräsident für Breitensport an diesem Samstag abgibt, sagte aber auch: "Warum soll es als Sport anerkannt werden? Unsere Kinder werden immer dicker und kränker. Was wäre es für ein fatales Signal, wenn wir dann auch noch etwas unterstützen, bei dem man fünf Stunden an der Konsole hängt, und hinterher behauptet ein Kind, es habe ausreichend Sport gemacht?"

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: