Österreich:"Kontinent der schlampigen Verhältnisse"

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Das Vorsitzenden-wechsle-dich-Spiel der SPÖ. Vorne der neue Chef Andreas Babler, hinten Hans Peter Doskozil. (Foto: Felix Hunger / dpa, imago)

Erst Doskozil, dann Babler: Die Sozialdemokraten kürten zunächst den falschen Kandidaten zum neuen Vorsitzenden. Die Reaktion auf die Panne bei der Stimmauszählung ist verheerend, und man fragt sich: Wer soll diese SPÖ jetzt noch wählen? Sieben bekannte Mitglieder geben dazu Antworten.

Von Delna Antia, Alexandra Föderl-Schmid, Cathrin Kahlweit und Werner Reisinger

Die SPÖ hatte am vorigen Wochenende den falschen Kandidaten zum neuen Vorsitzenden gekürt. Bei der Auszählung auf dem Parteitag in Linz waren die Stimmen vertauscht worden. Nicht Hans Peter Doskozil hatte tatsächlich die meisten erhalten, sondern Andreas Babler. Doskozil war nur zwei Tage Parteichef, am Montag übernahm Babler. Die Reaktion der Medien fiel dementsprechend aus: Das sei peinlich und dilettantisch. Die Süddeutsche Zeitung stellte bekannten SPÖ-Mitgliedern die Frage: Wer soll diese SPÖ jetzt noch wählen?

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Erst zwei Tage nach dem Parteitag stellt sich heraus, dass doch der Außenseiter Andreas Babler gewonnen hat. Viel Zeit zu feiern wird der erklärte Linke kaum haben.

Kommentar von Cathrin Kahlweit

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