Spanien:"Als würde man einen Fuchs schicken, damit er sich um die Hühner kümmert"

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Pilger während der Karwoche in Sevilla. Die katholische Kirche ist in der spanischen Gesellschaft tief verankert. (Foto: CRISTINA QUICLER/AFP)

Spanische Bischöfe sahen lange keine Notwendigkeit, Berichten über Missbrauch in der katholischen Kirche auf den Grund zu gehen. Nun gibt es eine Kommission zur Aufklärung. Doch die wird von einem Opus-Dei-Mitglied geführt

Von Karin Janker, Madrid, und Annette Zoch, Madrid/München

"Wir doch nicht", so lautete lange die Haltung der katholischen Kirche in Spanien zu Fällen sexuellen Missbrauchs. Während sich in Europa, in Irland, Frankreich und Deutschland die Berichte über Fälle sexualisierter Gewalt häuften, sahen die spanischen Bischöfe lange keine Notwendigkeit, Meldungen aus der eigenen Kirche systematisch auf den Grund zu gehen. Dies änderte sich nicht einmal, nachdem Reporter der Zeitung El Pais im Jahr 2021 Ergebnisse einer mehrjährigen Recherche veröffentlicht und ihren Bericht sogar Papst Franziskus übergeben hatten.

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