Durch die Dunkelheit läuft ein Mann auf einem staubigen Bahnsteig zum Zug. Er trägt ein dunkles, kurzärmliges Polohemd und etwas ausgewaschene Jeans. Mit seiner schwarzen Ledertasche in der linken Hand sieht er aus, als komme er von der Schicht. Das tut er nicht, er kommt aus Deutschland, wo er am Morgen noch die Kabinettssitzung geleitet und mittags mit seinem Finanzminister eine Sonderbriefmarke anlässlich der deutschen G-7-Präsidentschaft präsentiert hat.
Scholz in Kiew:Da sind Sie ja endlich
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Als Scholz hört, dass eine Mutter und ihre zwei Kinder in diesem Auto starben, legt er die Hand aufs Wrack. Es ist der Moment, in dem er dem Krieg vielleicht am nächsten kommt.
(Foto: Jesco Denzel/dpa)Die lange Reise des Olaf Scholz nach Kiew ist auch ein langer Kampf um die richtigen Worte. Jetzt ist der Bundeskanzler also endlich da, aber Vorsicht, alles ist symbolisch, jeder Satz von tonnenschwerem Gewicht.
Von Daniel Brössler, Kiew
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