Wahl in Sachsen:Auf die harte Tour

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"Er ist der, den der Osten braucht": So mancher Wähler sieht in Michael Kretschmer schon jetzt eine Lichtgestalt. (Foto: Florian Gaertner/imago/photothek)

Michael Kretschmer hat in Sachsen einen Wahlkampf geführt, dem nur schwer zu entkommen war: zuhören, zuhören, zuhören. Für die CDU ist das ein Glück - aber auch ein Problem.

Von Ulrike Nimz und Robert Roßmann

Es gab diesen einen Moment, sagt Michael Kretschmer, da habe er gewusst: Das wird klappen. Es war auf dem Altstadtfest in Görlitz. In der Stadt ist er geboren, dort ist sein Heimatwahlkreis. Dort fragte man ihn, ob er nicht spontan den Dirigenten einer Kapelle geben wolle. Er wollte. Kretschmer sagt: "Ich habe dort also diesen Stock geschwungen, keine Ahnung gehabt, was ich da tue, aber den Leuten hat es gefallen, keiner hat gebuht." Es gibt Bilder des Auftritts, natürlich. Kretschmer steht dort, hinter sich ein Kettenkarussell, vor sich Trompeten und Querflöten. Ein Mann, der den Takt vorgibt und dafür Wohlwollen erntet, Applaus sogar. Kein Wahlkampfstratege hätte sich das besser ausdenken können.

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