Schon der Weg ins Hotel in Genf ist steinig. An diesem März-Abend 2014 steht für Frank-Walter Steinmeier, seit wenigen Monaten zum zweiten Mal deutscher Außenminister, eine heikle Begegnung an. Im Hotel lässt er sich sofort zu seinem Gastgeber führen. Als die Tür aufgeht, gefriert Steinmeiers Gesicht. Sergej Lawrow hat ihn hier erwartet. Russlands Außenminister stürmt auf Steinmeier zu, will ganz Freund sein und bietet zur Begrüßung neben seinem jovialen Lachen erst mal einen Wodka an. Steinmeier steht da wie schockgefroren. Kein Lachen, kein Lächeln, kein Schulterklopfen, sondern eisiges Schweigen.
Russland-Konflikt:Der Putin-Schock der SPD
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Als Gerhard Schröder Verständnis für Russland geäußert hat, haben viele in der SPD noch geschwiegen. Jetzt ändern die Putin-Versteher der Partei ihren Sound.
Von Stefan Braun, Peter Burghardt, Peter Fahrenholz und Mike Szymanski, München
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