Prantls Blick:Die Unfähigkeit, andere verstehen zu wollen

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Waffen oder Frieden, Frieden und Waffen? Impressionen einer Großdemonstration gegen den Krieg in der Ukraine im März 2022 aus Berlin. (Foto: Marius Schwarz/Imago)

Wenn Leute nicht auf Linie liegen: Meinungsfreiheit in angespannten Zeiten. Vom "Friedensklärchen" bis zum Ukraine-Krieg.

Von Heribert Prantl

Es gab eine Zeit, es war die Frühzeit der Bundesrepublik, in der ein späterer Bundespräsident, es war Gustav Heinemann, von deutschen Geheimdiensten abgehört wurde - gerade so, als gäbe es keine Unverletzlichkeit der Wohnung. Es war dies die Zeit, in der Bundeskanzler Konrad Adenauer die Gegner der Wiederbewaffnung öffentlich als Dummköpfe ersten Grades titulierte - gerade so, als gelte die Meinungsfreiheit nur für die Kanzlermeinung. In dieser Zeit wurde der große Theologe und Kirchenpräsident Martin Niemöller von Adenauer mit dem Satz abgekanzelt, es sei "tief bedauerlich, dass ein Deutscher seiner Regierung in den Rücken fällt". Niemöller hatte den russisch-orthodoxen Patriarchen in Moskau besucht.

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