Polnische Geschichte:Selbstbewusst zwischen Berlin und Moskau

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Lebendige Geschichte: Erinnerung an den Aufstand in Warschau gegen die deutschen Besatzer im Jahr 1944. (Foto: Alik Keplicz/AP)

Andrzej Friszke und Antoni Dudek beschreiben für die deutschen Leser eindrucksvoll, warum die polnische Nation wurde, wie sie ist. Sie analysieren die Traumata durch den Zweiten Weltkrieg, benennen Leerstellen bei deutschen Historikern und erklären, warum deutsch-russische Zusammenarbeit stets Argwohn weckt.

Von Thomas Urban

Knapp anderthalb Kilo wiegt die Studie über die jüngste Geschichte Polens, die die beiden Warschauer Historiker Andrzej Friszke und Antoni Dudek eigens für die deutschen Leser verfasst haben. Beide Autoren, die an der Weichsel dem liberalen Lager zugerechnet werden, bemühen sich um Objektivität und eine sachliche Sprache. Die inhaltliche Seite zeichnet aus, dass auch im kollektiven Gedächtnis gern Verdrängtes, wie die Vertreibung der Deutschen aus den Gebieten östlich von Oder und Neiße, der traditionelle Antisemitismus in einem Teil der Gesellschaft oder die weitreichende Anpassung an das kommunistische Regime, schonungslos dargestellt wird.

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