SZ-Podcast "Auf den Punkt":Selenskij in den USA: Schulterschluss trotz Differenzen

Lesezeit: 1 min

"Auf den Punkt" - der Nachrichtenpodcast der Süddeutschen Zeitung. (Foto: SZ)

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij ist in die USA gereist. Was bedeutet das für die Rolle des Westens in diesem Krieg? 

Von Nadja Schlüter und Hubert Wetzel

Es war ein historischer Besuch: Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij ist in die USA gereist und hat dort vor dem Kongress eine Rede gehalten. Er betonte, dass die beiden Nationen Verbündete im Krieg mit Russland seien und bedankte sich für die Unterstützung durch die USA. Die USA haben bisher mehr als 20 Milliarden Dollar an Militärhilfe an die Ukraine geleistet, jetzt sollen noch einmal 1,85 Milliarden Dollar dazukommen. Vor allem aber hat Joe Biden zugesagt, der Ukraine Flugabwehrraketen vom Typ "Patriot" zu liefern. Um die hatte Selenskij schon lange gebeten. In seiner Rede vor dem Kongress hat er auch klar gemacht, dass die Ukraine sich eigentlich mehr und vor allem mehr offensive Waffen wünscht.

"Der Schulterschluss zwischen Biden und Selenskij war praktisch physisch sichtbar und insofern stand die Einigkeit schon im Vordergrund", sagt Hubert Wetzel, der aktuelle Nato- und ehemalige US-Korrespondent der SZ. "Aber es gibt natürlich Differenzen. Die hat man in den letzten Monaten gesehen. Da geht es um Fragen der Taktik, um das Kriegsziel und darum, welche Waffen geliefert werden." Für die Bündnispartner, darunter auch Deutschland, seien die USA der "Taktgeber", so Wetzel. "Wenn die USA sich beschränken und zum Beispiel keine schweren Kampfpanzer liefern, dann tut die Bundesregierung das auch nicht. Wenn die USA aber vorangehen, erweitert sich auch der Spielraum für andere Länder." Der Druck, mit den USA gleichzuziehen, werde jetzt auch für Deutschland steigen.

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Moderation, Redaktion: Nadja Schlüter

Redaktion: Johannes Korsche, Lars Langenau

Produktion: Jakob Arnu

Zusätzliches Audiomaterial über Youtube / President of Ukraine

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