SZ-Podcast "Auf den Punkt":100 Millionen Menschen an der Urne: Wahlen in Pakistan und ihre Bedeutung

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"Auf den Punkt" - der Nachrichtenpodcast der Süddeutschen Zeitung. (Foto: SZ)

In Pakistan wird ein neues Parlament gewählt. Bestimmt wird die Politik des Landes aber vom Militär und zwei mächtigen Familien - und der beliebte Oppositionsführer sitzt im Gefängnis.

Von Tobias Matern und Nadja Schlüter

Im Sommer 2018 feierten viele Menschen in Pakistan auf der Straße. Damals wurde der ehemalige Kricket-Star Imran Khan zum Premierminister gewählt. Vor allem junge Menschen setzten große Hoffnungen in ihn. Denn Khan hatte versprochen, das Land auf Vordermann zu bringen: mehr Bildung, mehr Arbeitsplätze, weniger Korruption, bessere internationale Beziehungen.

Umgesetzt hat er all das nicht - und seine Amtszeit endete nicht im Guten. Im Jahr 2022 hat ihn das Parlament mit einem Misstrauensvotum gestürzt, seitdem gibt es eine Übergangsregierung. Mittlerweile sitzt Khan sogar im Gefängnis, verurteilt wegen Korruption, Weitergabe von Staatsgeheimnissen und dem Verstoß gegen islamische Ehevorschriften. Er und seine dritte Frau sollen nach deren Scheidung zu früh wieder geheiratet haben. Von weiteren Wahlen wurde Imran Khan ausgeschlossen. Die nächsten Wahlen in Pakistan stehen jetzt an: Am Donnerstag, dem 8. Februar, sind 100 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen.

Das Land in Südasien zwischen Iran, Afghanistan, China und Indien hat die fünftgrößte Bevölkerung der Welt und zwei Drittel der mehr als 235 Millionen Menschen sind unter 30 Jahre alt. Es gibt extreme Armut und die Sicherheitslage ist sehr angespannt. Allein in den vergangenen Wochen gab es mehrere Terroranschläge und Gefechte zwischen Pakistan und Iran. Zudem ist Pakistan Atommacht, laut Schätzungen hält es 170 Atomwaffensprengkörper.

Der SZ-Politikredakteur und ehemalige Südasien-Korrespondent Tobias Matern war kürzlich auf Recherchereise in Pakistan und spricht in dieser Folge von "Auf den Punkt" über seine Eindrücke vor Ort und die anstehenden Wahlen

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Moderation, Redaktion: Nadja Schlüter

Redaktion: Johannes Korsche

Produktion: Annika Bingger

Zusätzliches Audiomaterial über Reuters.

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