SZ-Podcast "Auf den Punkt":Letzte Generation als "kriminelle Vereinigung": Warum selbst Staatsanwaltschaften zweifeln

Lesezeit: 1 min

"Auf den Punkt" - der Nachrichtenpodcast der Süddeutschen Zeitung. (Foto: SZ)

Gehen die Abhörmaßnahmen gegen die "Letzte Generation" zu weit? Was interne Schriftwechsel der Staatsanwaltschaften zur Einstufung der Gruppe als "kriminelle Vereinigung" besagen.

Von Johannes Korsche und Ronen Steinke

Seit Monaten werden Aktivistinnen und Aktivisten der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" überwacht. Ihr offizielles Pressetelefon und Privathandys wurden abgehört, E-Mails gelesen, Standortdaten überwacht - wegen des Vorwurfs, die Gruppe sei eine "kriminelle Vereinigung". Doch nun stellt sich heraus, dass es bei deutschen Staatsanwaltschaften intern Zweifel an dieser Einstufung gibt.

Auch SZ-Rechtsexperte Ronen Steinke sagt: "Das ist eigentlich rechtlich nicht haltbar." Steinke konnte internen Schriftverkehr in den Staatsanwaltschaften einsehen, aus dem gehe hervor: "Gerade in Bayern ist da intensiv diskutiert worden. Die Staatsanwaltschaft München I, die also zuständig ist für Straßenblockaden auf dem Stachus, in der Münchner Innenstadt, hat gesagt: 'Kriminelle Vereinigung kann man eigentlich nicht annehmen.' So haben es die Staatsanwälte in internen Vermerken ausdrücklich niedergelegt." Steinke betont: "Der Zweck dieser Gruppe ist ja der Klimaschutz. Der Zweck ist nicht Kriminalität."

Zum Weiterlesen

Die Polizei hörte das Pressetelefon der Letzten Generation ab, den Text dazu lesen Sie hier.

Die Kritik an den Abhörmaßnahmen fasst dieser Text zusammen.

Den Text zu den internen Zweifeln bei der Staatsanwaltschaft an der Einstufung der "Letzten Generation" als kriminelle Vereinigung finden Sie hier.

Weitere Nachrichten: Ampel einigt sich bei Heizungsgesetz und Haushaltsentwurf 2024, Ex-Audi-Chef Stadler zu Bewährungsstrafe verurteilt.

Moderation, Redaktion: Johannes Korsche

Redaktion: Tami Holderried, Ann-Marlen Hoolt

Produktion: Benjamin Markthaler.

Zusätzliches Audiomaterial über Twitter @AufstandLastGen.

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