SZ-Podcast "Auf den Punkt":"Der Westen hat Schuld": Wieso die Russen Putin folgen

Lesezeit: 1 min

Niemand weiß, wie sich der Konflikt um die Ukraine entwickeln wird. Aber wie denken die Menschen in Russland über den aufziehenden Krieg?

Von Silke Bigalke und Lars Langenau

Spätestens nach der Rede des russischen Staatschefs Wladimir Putin am Montagabend ist die Diplomatie in den Hintergrund getreten. Die Ukraine wird in weiten Teilen des Landes den Ausnahmezustand einführen und beruft Reservisten ein. USA und EU verhängen erste Sanktionen. Aber eigentlich hat Russland auch ohne diese Eskalation genug eigene Probleme.

Trotzdem folge die Mehrheit der Russinnen und Russen ihrem Präsidenten, denn sie folge auch "seiner Erzählweise", sagt SZ-Moskau-Korrespondentin Silke Bigalke. Die geht so: Im Donbass geschieht ein Völkermord und Russland muss deshalb Friedenstruppen dorthin schicken. Die Mehrheit der Menschen in Russland sei deshalb der Meinung, man müsse dem Brudervolk helfen und Flüchtlinge aufnehmen, erklärt Bigalke. In Putins Erzählung sei "der Westen und vor allen Dingen die USA" für das, was in Kiew und im Donbass passiert, verantwortlich. Bigalke sagt, es gebe in Russland immer weniger unabhängige Medien und Oppositionelle, um diesem Bild zu widersprechen: "Wer Putins Propaganda folgt, der glaubt auch, dass die USA Russland schaden, klein halten, mit Sanktionen bestrafen will."

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