Mainz (dpa/lrs) - Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Malu Dreyer geht trotz mehrerer offener Streitpunkte von einem Erfolg der Koalitionsverhandlungen mit der Union aus. „Es gibt eine konkrete realistische Chance, dass diese Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen werden“, sagte Dreyer der Mainzer „Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstag). Sie forderte aber von der Union, sie müsse „Querschüsse aus der zweiten Reihe abstellen, wenn sie eine Regierungsbildung nicht gefährden will“.
Dreyer kritisierte vor allem CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer: „Ich halte es für kontraproduktiv, wenn Herr Scheuer in der Öffentlichkeit Öl ins Feuer gießt (...). Das führt zur Verärgerung und kostet überflüssige Zeit.“ Scheuer hatte weitergehende Forderungen der SPD zum Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus abgelehnt.