Kiel:CDU-Vorstoß gegen Umwelthilfe sorgt für Ärger bei Jamaika

Kiel (dpa/lno) - Ein Beschluss des CDU-Bundesparteitages gegen die Deutsche Umwelthilfe hat Spannungen in der Kieler Jamaika-Koalition ausgelöst. "Wer erfolgreich Recht einklagt, soll mundtot gemacht werden", kritisierte am Dienstag die Grünen-Umweltpolitikerin Marlies Fritzen. Zuvor hatten CDU-Landesvize Tobias Loose und FDP-Fraktionschef Christopher Vogt in den "Kieler Nachrichten" klar die Absicht der Bundes-CDU unterstützt, im Fall der Umwelthilfe eine Aberkennung der Gemeinnützigkeit zu prüfen. Dies hatte der Bundesparteitag am Samstag beschlossen.

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Kiel (dpa/lno) - Ein Beschluss des CDU-Bundesparteitages gegen die Deutsche Umwelthilfe hat Spannungen in der Kieler Jamaika-Koalition ausgelöst. „Wer erfolgreich Recht einklagt, soll mundtot gemacht werden“, kritisierte am Dienstag die Grünen-Umweltpolitikerin Marlies Fritzen. Zuvor hatten CDU-Landesvize Tobias Loose und FDP-Fraktionschef Christopher Vogt in den „Kieler Nachrichten“ klar die Absicht der Bundes-CDU unterstützt, im Fall der Umwelthilfe eine Aberkennung der Gemeinnützigkeit zu prüfen. Dies hatte der Bundesparteitag am Samstag beschlossen.

Die Umwelthilfe hatte vor Gerichten in mehreren deutschen Städten Fahrverbote für ältere Diesel-Fahrzeuge erstritten. Sie spielte auch eine entscheidende Rolle bei der Aufdeckung des Abgas-Betrugs verschiedener Autokonzerne. „Es ist haarsträubend, wie CDU und FDP hier Ursache und Wirkung verwechseln“, kommentierte die Grünen-Landtagsabgeordnete Fritzen. „Das Problem sind die hohen Stickoxide und die Betrügereien der Autoindustrie und nicht die Deutsche Umwelthilfe.“ Fritzen warf CDU und FDP „einen sehr speziellen Blick auf den Rechtsstaat“ vor. „Solchen Versuchen, die Zivilgesellschaft einzuschüchtern, erklären wir eine deutliche Absage.“

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