Hamburg:Hamburgs CDU-Chef Heintze bemängelt Lindners „Muskelspiele“

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Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs CDU-Chef Roland Heintze hat nach Beginn der Jamaika-Sondierungsgespräche den FDP-Vorsitzenden Christian Lindner für dessen Aussagen über Kanzlerin Angela Merkel kritisiert. Jetzt sei es wichtig, die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Union, FDP und Grünen zu legen, sagte Heintze der Deutschen Presse-Agentur. "Muskelspiele, wie sie Herr Lindner in den letzten Tagen betrieben hat, sind da nicht hilfreich."

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Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs CDU-Chef Roland Heintze hat nach Beginn der Jamaika-Sondierungsgespräche den FDP-Vorsitzenden Christian Lindner für dessen Aussagen über Kanzlerin Angela Merkel kritisiert. Jetzt sei es wichtig, die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Union, FDP und Grünen zu legen, sagte Heintze der Deutschen Presse-Agentur. „Muskelspiele, wie sie Herr Lindner in den letzten Tagen betrieben hat, sind da nicht hilfreich.“

Lindner hatte im „Stern“ gesagt, Merkel habe nach der Bundestagswahl „einen deutlich spürbaren Autoritätsverlust“ erlitten. Und es sei „schwer zu sagen“, ob die CDU-Chefin die volle Distanz von vier weiteren Jahren im Kanzleramt bleiben werde.

Heintze sagte, es dürften auf dem Weg nach Jamaika keine neuen roten Linien gezogen werden. Die Ziele gehörten klar abgesteckt und die Wege dahin fest vereinbart, um unnötige Streitereien im Nachhinein zu verhindern. „Für mich ist damit klar: Jamaika muss kommen. Und das möglichst vor Weihnachten. Für alles andere haben die Wähler meines Erachtens nur wenig Verständnis“, sagte Heintze.

Auch der Vorsitzende der Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion, André Trepoll, hofft, dass die Verhandlungen „deutlich vor Weihnachten“ abgeschlossen sind und „die öffentlichen Scharmützel“ ein Ende haben. Es müsse jetzt Schluss damit sein, was nicht geht, sondern endlich besprochen werden, was geht. „Natürlich sind die beteiligten Parteien in manchen Punkten noch kilometerweit auseinander, aber gerade das ist auch das Spannende an Jamaika“, sagte Trepoll der dpa.

Es gehe darum, unterschiedliche Positionen so zueinander zu bringen, dass sich alle Partner wiederfinden. „Das erwarte ich insbesondere auch bei den besonders strittigen Themen wie der Flüchtlingspolitik oder der inneren Sicherheit“, sagte Trepoll. Aber auch bei den für Hamburg wichtigen Punkten wie Digitalisierung, moderne Mobilität und Energieversorgung müssten tragfähige Lösungen und keine faulen Kompromisse gefunden werden.

Aus der Hamburger CDU gehört niemand der großen Jamaika-Verhandlungsrunde von 52 Politikern an. Einzig die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Katja Suding sitzt aus der Hansestadt bei den Gesprächen mit am Tisch.

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