Jetzt ist Olaf Scholz dran. Das Zeremoniell sieht vor, dass der Bundeskanzler die blaugewandete Ehrenformation nach dem Erklingen der Nationalhymnen und dem Donnergrollen der 21 Salutschüsse begrüßt. Fahnenträger hoch zu Ross haben die Limousine des Gastes aus Deutschland zum Präsidentenpalast geleitet. Die Begrüßung mit militärischen Ehren soll Scholz nun mit den Worten "Merhaba, Asker!" - "Guten Tag Soldaten!" - zum Abschluss bringen. Scholz tut, allerdings eher zivil genuschelt, wie ihm geheißen. Danach kann ihn Hausherr Recep Tayyip Erdoğan zur obligatorischen Vorstellung der Delegationen und schließlich in seinen großformatigen Palast dirigieren. Womit der bunte Teil des Programms auch schon beendet wäre. In Ankara setzt Scholz die Serie seiner Antrittsbesuche fort, die in Wahrheit Krisenvisiten sind.
Türkei:"Die Freundschaft bewahren"
Lesezeit: 3 min
Olaf Scholz reist zur Krisenvisite nach Ankara. Und er zeigt sich, was Putin und die Ukraine angeht, leidenschaftlicher als sein Gastgeber.
Von Daniel Brössler, Ankara
Westukraine:Keine Zeit für Angst
Lwiw im Westen der Ukraine wurde bisher nicht direkt angegriffen. Doch Panzersperren blockieren Straßen, jeden Tag kommen mehr Geflüchtete. Über eine Stadt an der Türschwelle zur Nato, wo die Menschen beginnen, das Schlimmste zu befürchten.
Lesen Sie mehr zum Thema