Österreich:"Der Klassenkampf wird mittlerweile von oben geführt"

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Andreas Babler, 50, ist seit Juni 2023 der elfte Bundesparteivorsitzende der SPÖ seit 1945. (Foto: Lisa Leutner/Reuters)

Der SPÖ-Vorsitzende Andreas Babler glaubt, bei der Nationalratswahl die FPÖ schlagen zu können. Ein Gespräch über Migration, Rekord-Boni und die Frage, wie konservativ Österreich ist. 

Interview von Cathrin Kahlweit

Vor dem Interview im Wiener Stadtzentrum muss Andreas Babler noch schnell seinen Hund Gassi führen, wie es der Bundespräsident ein paar Häuser weiter auch regelmäßig macht. Der 50-Jährige, der vor einem halben Jahr in einem chaotischen Prozess zum SPÖ-Vorsitzenden gewählt worden war, hat einiges hinter sich: Nach der Schein-Niederlage gegen den burgenländischen Landeshauptmann und der Nachricht drei Tage später, dass die Auszählung falsch war, musste er aus dem Stand ein neues Momentum für sich schaffen. Und die Partei davon überzeugen, dass er, der Bürgermeister von Traiskirchen, die österreichische Sozialdemokratie retten kann. Ob ihm das gelingt, werden auch die EU- und die Nationalratswahlen im Herbst zeigen.

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