Aufarbeitung der NSU-Mordserie:Zentrale für neue Wachsamkeit

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Am Mahnmal im Neudierkower Weg in Rostock lehnt ein Foto von Mehmet Turgut, der vor 20 Jahren vom NSU erschossen wurde. (Foto: Frank Hormann/DPA)

Seit den Morden der rechtsextremen Terrorbande NSU ist viel von den Tätern die Rede - und wenig von den Opfern. Das verlängert nicht nur den Schmerz der Familien, es verengt auch den Blick der Gesellschaft. Nun liegt das Konzept für ein Dokumentationszentrum vor, das daran etwas ändern soll.

Von Roman Deininger und Uwe Ritzer

Eine Machbarkeitsstudie hat normalerweise mehr mit Zahlen als mit Gefühlen zu tun. Aber natürlich gehören in diesem schrecklichen Fall die Gefühle ganz wesentlich dazu. Zehn Menschen hat die rechtsradikale Terrorbande NSU in Deutschland ermordet, drei Sprengsätze gelegt, 15 Banken überfallen. Für die Überlebenden und Hinterbliebenen, so heißt es in dieser besonderen Studie der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB), seien die "gewaltvollen Erfahrungen" nicht 2007 zu Ende gegangen, mit dem mutmaßlich letzten Mord des NSU. Nein, sie würden "bis heute nachwirken" und "immer wieder aktualisiert".

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