Die neue nordrhein-westfälische Regierung ist komplett. Sechseinhalb Wochen nach der Landtagswahl hat Ministerpräsident Armin Laschet in Düsseldorf sein Kabinett vorgestellt.
Die Schlüsselministerien für Finanzen und für Inneres werden von der CDU geleitet. Neuer Finanzminister wird Lutz Lienenkämper. Er war in der früheren schwarz-gelben Landesregierung Minister für Bauen und Verkehr. Das Innenministerium übernimmt Herbert Reul von seinem umstrittenen Vorgänger Ralf Jäger. Reul war früher Generalsekretär der nordrhein-westfälischen CDU und ist derzeit Europaabgeordneter. Ihm wird der bisherige Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies als Staatssekretär zur Seite stehen.
Nordrhein-Westfalen:Vertragswerk mit 121 Seiten
Die Spitzen von CDU und FDP in NRW unterzeichnen ihr Koalitionsabkommen. Es soll mehr Lehrer geben und mehr Polizisten.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales übernimmt ein alter Bekannter: Karl-Josef Laumann kehrt in sein altes Ministerium zurück. Ein neu zugeschnittes Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung bekommt Ina Scharrenbach. Das Justizressort erhält Peter Biesenbach, der den Untersuchungsausschuss zur Kölner Silvesternacht geleitet hatte.
Ministerin für Umwelt und Landwirtschaft wird Christina Schulze Föcking, das Verkehrsministerium wird Hendrik Wüst leiten. Ein Ministerium für Kultur und Wissenschaft übernimmt Isabel Pfeiffer-Poensgen. Sie ist parteilos und bisher Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder. Der Anwalt des verstorbenen Alt-Bundeskanzlers Helmut Kohl, Stephan Holthoff-Pförtner, wird Minister für Bundesangelegenheiten, Europa, Internationales und Medien.
Die FDP hatte ihre Minister bereits am Mittwoch benannt. Der Vizevorsitzende der FDP-Landtagsfraktion Joachim Stamp wird stellvertretender Regierungschef und ein Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Flüchtlinge und Integration führen. Der frühere Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart erhält das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Digitales und Innovation. Als neue Schulministerin schickt die FDP die bildungspolitische Sprecherin ihrer Landtagsfraktion, Yvonne Gebauer, ins Kabinett.