Nord-Stream-Sabotage:Zwölf Stunden in Polen

Lesezeit: 4 min

15,57 Meter lang, 4,67 Meter breit und 2,25 Meter Tiefgang: die Segelyacht "Andromeda" im Trockendock auf der Insel Rügen. (Foto: Sean Gallup/Getty)

Bisher war es nur ein Gerücht, jetzt bestätigt die Danziger Staatsanwaltschaft: Die Crew der "Andromeda", die den Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee ausgeführt haben könnte, machte nicht nur in Deutschland und Dänemark Station.

Von Manuel Bewarder, Florian Flade und Jörg Schmitt, München

Es gibt nicht mal eine Hand voll Häfen, in denen eine Segelyacht wie die Andromeda, wenn sie von Rügen aus ostwärts Richtung Polen schippert, festmachen könnte. Der "Bavaria 50 Cruiser" ist 15,57 Meter lang, 4,67 Meter breit und hat einen Tiefgang von 2,25 Metern - für die verhältnismäßig flache Ostsee ein relativ dickes Schiff. Von daher hat die sechsköpfige Crew nicht viel Auswahl gehabt, als sie im September vergangenen Jahres einen Anlaufhafen an der polnischen Küste suchte. Für einen Zwischenstopp vor ihrer mutmaßlichen Mission, die 80 Meter unter der Wasseroberfläche liegenden Röhren der Gas-Pipeline Nord Stream 1 und 2 zu zerstören.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusNord-Stream-Anschlag
:Gleich zwei heiße Spuren führen in die Ukraine

Seit den Explosionen an den Pipelines in der Ostsee gibt es jede Menge Spekulationen um die Drahtzieher, doch bislang kein offizielles Ergebnis. Jetzt verdichten sich die Hinweise - und die bergen politische Sprengkraft.

Von Manuel Bewarder, Florian Flade und Jörg Schmitt

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: