Scholz und die Nato:Vom Feind zum Fan

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Olaf Scholz im Jahr 1984 und 2024. Verändert hat sich, neben der Frisur, auch seine Einstellung zur Nato. (Foto: Imago (2); GladstoneHH via wikimedia; Bearbeitung: SZ)

Früher sah Olaf Scholz die Nato und ihr Zwei-Prozent-Ziel sehr kritisch. Das 75. Jubiläum des Verteidigungsbündnisses feiert er nun als entschiedener Anhänger. Wie kam es zu dem Wandel?

Von Daniel Brössler

Olaf Scholz ist vielleicht kein Mann des Wortes, aber gewisse Worte sind ihm wichtig. Als der Bundeskanzler vergangene Woche die lettische Ministerpräsidentin Evika Siliņa zu Gast hatte und er auf die veränderte Weltlage seit dem russischen Überfall auf die Ukraine zu sprechen kam, wiederholte er einen Satz, der in jüngster Zeit öfter von ihm zu hören ist: "Ohne Sicherheit ist alles nichts." Das ist eine Anlehnung an Willy Brandt, allerdings mit einem wesentlichen Unterschied. "Ohne Frieden ist alles andere nichts", hatte die Devise des ersten sozialdemokratischen Bundeskanzlers, langjährigen SPD-Chefs und Protagonisten der Entspannungspolitik gelautet.

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Interview von Daniel Brössler und Nicolas Richter; Fotos: Friedrich Bungert

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