SZ Espresso:Nachrichten kompakt - die Übersicht für Eilige

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Soldaten der US-Armee steigen auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr in Bayern in einen Transporthubschrauber. (Foto: Armin Weigel/dpa)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Julia Hippert

Nachrichten kompakt

USA ziehen 11 900 Soldaten aus Deutschland ab. Das erklärte US-Verteidigungsminister Mark Esper am Mittwoch. Laut Berichten des SWR sind insgesamt vier Standorte in Bayern und Rheinland-Pfalz betroffen. Zusätzlich werden die USA ihr militärisches Hauptquartier für Europa von Stuttgart ins belgische Mons verlegen. Trump wirft der Bundesregierung zum wiederholten Mal vor, nicht genug an die Nato zu zahlen. "Deutschland ist säumig", so Trump. "Deutschland schuldet der Nato Abermilliarden an Dollar." Zurzeit sind insgesamt 35 000 amerikanische Soldaten in Deutschland stationiert. Die Einzelheiten

Kindergeld soll 2021 um 15 Euro steigen. Auch der Kinderfreibetrag soll um mehr als 500 Euro auf 8388 Euro angehoben werden. Das Familienentlastungsgesetz des Kabinetts sieht auch Steuererleichterungen für Menschen vor, die Angehörige zu Hause pflegen. Für alle Steuerzahler soll ab 2021 ein höherer Grundfreibetrag gelten. Bundestag und Bundesrat müssen dem Gesetzentwurf noch zustimmen. Die Details

Scholz sagt vor Bundestags-Finanzausschuss zu Wirecard aus. Der Bundesfinanzminister muss erklären, wieso er den mutmaßlichen Bilanzbetrug des Dax-Konzerns Wirecard nicht frühzeitig zur Chefsache gemacht hat. Er hat angekündigt in der Wirecard-Affäre "an der Spitze der Aufklärung" stehen und einen Untersuchungsausschuss vermeiden zu wollen, schreibt Nico Fried.

Wo ist Jan Marsalek? Der mutmaßliche Bilanzskandal bei Wirecard ist einer der größten Wirtschaftsskandale der Bundesrepublik. Mitverantwortlich ist der frühere Wirecard-Manager Marsalek. Eine internationale Fahndung bleibt bisher erfolglos. Chronologie einer spektakulären Flucht. Von Felix Haselsteiner, Frederik Obermaier, Bastian Obermayer und Jörg Schmitt (SZ Plus)

"NSU 2.0"-Ermittler finden illegale Waffen bei Verdächtigem. Das bestätigte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München am Mittwoch. Es handle sich um eine Pumpgun und zwei Pistolen. Außerdem seien verbotene Gegenstände wie Pfefferspray und Schlagstöcke gefunden worden. Zur Meldung

Mehr als 200 Umweltschützer vergangenes Jahr getötet. Das geht aus einem Bericht der Nichtregierungsorganisation Global Witness hervor. Umweltaktivisten werden häufig wegen ihres Kampfes gegen Bergwerke und Abholzung, Wasserkraftwerke und Großfarmen ermordet. Die meisten Morde an Umweltaktivisten wurden dem Bericht zufolge in Kolumbien, den Philippinen und Brasilien verübt. Die Details

Das Wichtigste zum Coronavirus

Kabinett beschließt Werkvertrags-Verbot in Schlachtbetrieben. Ab 2021 sollen Großbetriebe nur noch eigene Arbeitnehmer einsetzen dürfen. Das sieht ein Gesetzentwurf von Arbeitsminister Heil vor, den die Bundesregierung auf den Weg gebracht hat. Die Regierung reagiert damit auf die Corona-Ausbrüche in Schlachthöfen und auf die jahrelange Diskussion über schlechte Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie. Die Einzelheiten

Hunderte Infektionen auf Kreuzfahrtschiff durch einen einzigen Passagier. Japanische Forscher, die die etwa 700 Corona-Ansteckungen auf dem in Japan zeitweise unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiff Diamond Princess untersucht haben, kommen zu diesem Schluss. Laut einer anderen Studie starben mehr als die Hälfte der Corona-Patienten, die beatmet werden mussten. Weitere Meldungen aus der Wissenschaft

USA verzeichnen fast 1300 Covid-19-Tote an einem Tag. Seit Beginn der Pandemie sind insgesamt 150 000 Menschen in den USA im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. In Israel steigt die Zahl der Neuinfektionen. Das Gesundheitsministerium teilte am Mittwoch mit, am Vortag seien 2093 Fälle gemeldet worden - mehr als an allen anderen Tagen während dieser Pandemie bisher. Auch China verzeichnet die höchste Zahl an Neuinfektionen seit April. Weitere Meldungen aus aller Welt

Außerdem wichtig

3 aus 24 - Meistempfohlen heute

Trump, Bolsonaro und Co: Auf tödlichen Abwegen. Fatale Präsidenten wie Trump in den USA und Bolsonaro in Brasilien bringen nicht nur die Bürger ihrer Länder, sondern auch die Menschen weltweit in Gefahr. Achselzuckend zuzuschauen, darf keine Option sein. Kommentar von Stefan Ulrich (SZ Plus)

In Deutschland herrscht Chaos in Tonnen. Die Deutschen werfen nicht nur zu viel weg, sondern machen das auch noch falsch. Doch der Fehler liegt nicht bei den Verbrauchern, sondern im System. Ein Kommentar von Vivien Timmler

Eine neue Tür für die Synagoge. Vor neun Monaten scheiterte ein Attentäter mit dem Versuch, gewaltsam in die Synagoge von Halle einzudringen. Ein Anruf bei Thomas Thiele, der jetzt eine neue Pforte eingebaut hat: zwei Meter hoch, 120 Kilo schwer, sechs Zentimeter dick. Interview von Marija Barišić

SZ-Leser diskutieren​

Ihre Meinung zu den neuen Regeln in der Fleischindustrie: "Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischindustrie - besser spät als nie", schreibt Steuerverschwender. "Bedauerlich allerdings ist, dass es dazu einer Pandemie bedurfte. So lange kein Ansteckungsrisiko von diesen Arbeitern ausging, so lange hat man deren unwürdige und gesundheitsschädigenden Arbeitsbedingungen ignoriert. Dieses Verbot ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Als nächstes sollte sich die Politik mit den Werkverträgen in der Pflegebranche beschäftigen." Place Verdôme sieht es ähnlich: "Es geht um Qualitätssicherung und auch um den Schutz der Arbeitnehmer." Diskutieren Sie mit.

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