SZ Espresso:Nachrichten kompakt - die Übersicht für Eilige

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Auch an diesem Dienstag hat sich das bayerische Kabinett wieder per Videokonferenz getroffen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) war von der Staatskanzlei in München aus zugeschaltet. (Foto: dpa)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Philipp Saul

Das Wichtigste zum Coronavirus

Bayern beschließt FFP2-Maskenpflicht für Nahverkehr und Einzelhandel. Von Montag, 18. Januar, an soll eine herkömmliche Mund-Nase-Bedeckung aus Stoff dann nicht mehr ausreichen. Im Handel seien genügend FFP2-Masken verfügbar, sagt Ministerpräsident Söder. "Das lässt sich gut erwerben." Meldungen aus Bayern

Kritik an Impfpflicht-Vorschlag für medizinische Berufe. Bayerns Ministerpräsident Söder erntet Widerspruch bei Berufsverbänden und aus der Politik, berichtet Dietrich Mittler. Eine Impfpflicht würde die Fraktion der Zweifler, Skeptiker und Unentschiedenen nur vergrößern, kommentiert Werner Bartens. Was es braucht, sind Menschen, die sich aus Überzeugung und Solidarität impfen lassen. Sebastian Beck ist dagegen der Meinung: Bei der Aufklärung über das Impfen kann es nicht bleiben. Der Staat sollte für bestimmte Berufsgruppen ähnliche Regelungen erlassen wie für die Bekämpfung der Masern.

Erstmals Südafrika-Variante des Coronavirus in Deutschland entdeckt. Betroffen ist eine Person in Baden-Württemberg. Kanzlerin Merkel warnt eindringlich vor Gefahren durch Virus-Mutationen. Die Entwicklung in Irland habe gezeigt, wie schnell sich das Virus ausbreiten könne. "Deutschland steht vor acht bis zehn sehr harten Wochen", sagt die Kanzlerin in einer internen Unions-Runde. Meldungen aus Deutschland im Überblick

EXKLUSIV Drastische Kritik an der Bundesregierung wegen weitgehend ausgebliebener Wirtschaftshilfen. Es komme kaum Geld an, die Lage sei "mega unbefriedigend", sagt Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands. Die Co-Fraktionschefin der Grünen, Göring-Eckardt, wirft Wirtschaftsminister Altmaier und Finanzminister Scholz "massives Versagen" vor, schreibt Cerstin Gammelin.

Außerdem wichtig

Nachrichten kompakt

EXKLUSIV Arbeitsagentur-Chef Scheele lobt Heils Reformpläne für Hartz IV. "Das Gesetz ist da, um eine Notlage abzufedern, um dann wieder in eine Arbeit zu finden. Das wird jetzt besser möglich sein." Heils Vorstoß für ein weniger strenges System mit besserer Weiterbildung für die etwa vier Millionen Hartz-Empfänger sei ein "gelungenes Gesamtpaket". Auch führende Ökonomen finden die Pläne grundsätzlich gut, berichtet Alexander Hagelüken.

"Rückführungspatenschaften" und "Corona-Diktatur" sind Unwörter des Jahres. Die Jury der "Sprachkritischen Aktion" kürt erstmals zwei Begriffe. Das Wort "Rückführungspatenschaften" der EU-Kommission für neue Mechanismen der Migrationspolitik sei zynisch und beschönigend. Der Ausdruck "Corona-Diktatur" verharmlose "tatsächliche Diktaturen". Mehr dazu

Deutsche Bank wendet sich offenbar von Trump ab. Sie will künftig keine neuen Geschäfte mehr mit ihm und seinen Unternehmen machen. Trump soll keine neuen Kredite bekommen. Aus alten Verträgen schuldet der noch amtierende US-Präsident der Bank etwa 340 Millionen Dollar über drei Darlehen für diverse Hotels und Immobilien. Zum Text von Meike Schreiber

Rechnungshof warnt vor Zweckentfremdung staatlicher Mittel in Fraktionen. Allein die Bundestagsfraktionen erhalten 120 Millionen Euro jährlich. Der Bundesrechnungshof beklagt, dass eindeutige Regeln fehlen - und dass es keine Strafen für eine missbräuchliche Verwendung der Zuschüsse gibt. Es bestehe "die Gefahr, dass Fraktionen diese Mittel für Parteiaufgaben oder gar Wahlkampfzwecke einsetzen". Mehr Informationen von Robert Roßmann

Ex-Audi-Chef Stadler verteidigt sich vor Gericht. War es Betrug oder nicht? Im Audi-Strafprozess zum Dieselskandal sagt Stadler: "Ein Vorstandsvorsitzender trägt die politische Verantwortung." Vorwürfe strafrechtlich relevanten Fehlverhaltens weist er zurück. Lesen Sie mehr im Text von Max Hägler mit SZ Plus.

Wohl größter Darknet-Marktplatz der Welt geschlossen. Die Polizei nimmt den mutmaßlichen Betreiber von "Darkmarket" nahe der deutsch-dänischen Grenze fest. Auf der Plattform sollen Drogen und andere illegale Dinge im Wert von 140 Millionen Euro gehandelt worden sein, schreibt Max Muth.

3 aus 24 - Meistgelesen heute

"Nach allem, was ich für ihn getan habe ..." Vizepräsident Pence war Trump bis zur Selbstaufgabe treu. Jetzt muss er entscheiden, ob er den abgewählten US-Präsidenten aus dem Oval Office wirft. Oder ihn weitermachen lässt. Es gibt bereits Hinweise darauf, dass er einen Entschluss gefasst hat. Von Thorsten Denkler

Warum hat der Lockdown bislang nicht genug gebracht? Seit fast einem Monat befindet sich Deutschland wieder im harten Lockdown, doch die Infektionszahlen bleiben hoch. Was ist anders als im Frühjahr? Von Christina Kunkel (SZ Plus)

Warum die Insekten sterben. Der Tod von Schmetterlingen, Käfern und Bienen hat viele Ursachen. 56 Wissenschaftler aus aller Welt gingen diesen nun auf den Grund. Von Tina Baier

SZ-Leser diskutieren​

Wie kann die Impfbereitschaft gesteigert werden? "Jeder, der im Innenraum in Kontakt mit anderen Menschen tritt, sei es am Arbeitsplatz, im Laden, im Restaurant sollte verpflichtend geimpft sein", findet Schwampf. "Und das ab dem Zeitpunkt, zu dem genug Impfstoff für alle vorhanden ist. Damit schafft man klare Regeln und eine Gleichheit für alle." Kmemartin plädiert für "intensive Aufklärung und vor allem Impfbotschafter" wie Prominente. "Solche Maßnahmen sind jeder Art von Impfpflicht unbedingt vorzuziehen, die wirklich nur in ganz bestimmten Fällen und bei ganz bestimmten Personengruppen die Ultima Ratio sein darf." Diskutieren Sie mit.

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