SZ Espresso:Nachrichten kompakt - die Übersicht für Eilige

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Corona-Test in München: Labore teilen Gesundheitsämtern nicht immer alle Informationen mit. (Foto: AP)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Philipp Saul

Das Wichtigste zum Coronavirus

Wirrwarr um Beherbergungsverbote. Die Mehrzahl der Bundesländer einigt sich auf eine gemeinsame Linie zu Urlaubern aus deutschen Risikogebieten. In Bayern dürfen sie ohne negativen Test nicht mehr in Hotels und Gaststätten übernachten. Berlin, Thüringen und andere kündigen bereits eigene Regeln an, schreibt Nico Fried. Im Stadtgebiet Bremen gelten nun strengere Vorschriften, weil dort ein Grenzwert überschritten wird. Meldungen aus Deutschland im Überblick

EXKLUSIV Test-Labore teilen Gesundheitsämtern wichtigen Wert oft nicht mit. Der Ct-Wert kann einen Hinweis darauf geben, wie lange ein Infizierter sich isolieren muss. Ohne diesen Wert haben Gesundheitsämter nach positiven Tests keine Anhaltspunkte dafür, ob ein Mensch gerade hochinfektiös ist oder die Krankheit vielleicht längst durchgestanden hat, schreiben Markus Grill und Kristiana Ludwig.

US-Arzneimittelbehörde FDA bremst Trumps Impfstoff-Hoffnung. Noch vor der Wahl wollte der Präsident ein Corona-Vakzin präsentieren. Nun haben die Aufseher neue, striktere Richtlinien für die Erprobung erlassen. Diese machen es sehr unwahrscheinlich, dass eines der Pharmaunternehmen vor Ende November erfolgreich einen Antrag auf eine Notfallzulassung stellen kann, schreibt Paul-Anton Krüger.

Außerdem wichtig

Nachrichten kompakt - was außer dem Coronavirus noch wichtig war

Bundesanwaltschaft bezieht sich bei Tiergarten-Prozess auf Journalisten. Die Ankläger wollen einen Mann des Mordes überführen und außerdem eine direkte Verbindungslinie zur russischen Regierung ziehen. In wichtigen Punkten führen sie dabei die Arbeiten von privaten Rechercheuren der britischen Journalistenplattform Bellingcat an, schreiben Florian Flade, Georg Mascolo und Ronen Steinke. Sollte der Prozess den Beweis für einen Auftragsmord aus dem Kreml liefern, kann die Bundesregierung das nicht hinnehmen, kommentiert Stefan Kornelius. Im Fall Nawalny droht Außenminister Maas Moskau. Zur Nachricht

Martina Rosenberg wird neue Chefin des MAD. Sie ist die erste Frau an der Spitze des Militärischen Abschirmdienstes. Zu ihren wichtigsten Aufgaben wird der Kampf gegen Rechtsextremismus in der Truppe gehören, schreibt Joachim Käppner.

Verdacht auf Steuerhinterziehung beim DFB. Die Staatsanwaltschaft durchsucht Geschäftsräume des Deutschen Fußball-Bundes und Privatwohnungen. Es geht um Einnahmen aus der Bandenwerbung von Länderspielen der Nationalmannschaft. Damit sei der DFB einer Besteuerung in Höhe von etwa 4,7 Millionen Euro entgangen, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Die Ermittlungen richteten sich gegen sechs aktuelle beziehungsweise ehemalige Verantwortliche. Zum Text von Thomas Kistner

Chemie-Nobelpreis geht an zwei Genforscherinnen. Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna erhalten den Preis für die Entwicklung der Crispr-Cas-Genschere. Mit dieser Methode kann die DNA von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen mit extremer Präzision verändert werden, schreibt Julian Rodemann.

EXKLUSIV Winterkorn ist krank. Vor dem Betrugsprozess gegen den Ex-VW-Chef im kommenden Jahr überreicht sein Anwalt dem Gericht zwei Atteste. Aus Winterkorns Umfeld ist zu hören, es sei nur schwer vorstellbar, dass der ehemalige Konzernchef einen ganzen Verhandlungstag problemlos durchstehen könne. Das könnte die Dauer des Verfahrens erheblich beeinflussen. Zum Text von Klaus Ott (SZ Plus)

Herbert Feuerstein ist tot. Der Satiriker und Journalist ist mit 83 Jahren gestorben. Kultstatus erlangte er durch die WDR-Sendung "Schmidteinander". Dort trat er an der Seite von Harald Schmidt auf. Feuerstein schenkte dem deutschen Unterhaltungsfernsehen einen Moment des Glücks. Da wäre noch mehr gegangen, aber dafür waren die Redakteure zu doof. Ein Abschied von Willi Winkler und und Alexander Gorkow

SZ-Journalisten geben Einblick in die SZ-Werkstatt. Bei der Nacht der Autoren 2020 stellt sich die Chefredaktion an diesem Mittwoch den Fragen der Leserinnen und Leser. Das Social-Media-Team erklärt, wie man Kontakt mit der SZ aufnehmen kann und Autoren schildern, wie man Themen für das Streiflicht findet. Die drei Gespräche sind von 19 Uhr an live im Stream zu sehen. Mehr dazu

3 aus 24 - Meistempfohlen heute

Der Vollprofi. Eddie Van Halen war einer der letzten ganz großen Stargitarristen in diesem Superlativ-Zirkus namens Rock. Ein technisches Genie, ein Innovator. Und leider auch ein epischer Säufer. Nachruf von Jakob Biazza

Der Hohn des Donald Cäsar. Mehr als zweihunderttausend Amerikaner sind an Covid-19 gestorben. Dennoch setzt Trump seine Rückkehr ins Weiße Haus selbstherrlich in Szene - und zeigt damit: Er ist weder zu Reflexion fähig noch zu Empathie. Kommentar von Hubert Wetzel

Nawalny bezeichnet Altkanzler Schröder als "Laufbursche Putins". Der russische Oppositionspolitiker wirft Schröder in einem Interview vor, er versuche, "diesen Giftanschlag zu leugnen". Er sei sich sicher, dass der frühere SPD-Chef "verdeckte Zahlungen" von Putin erhalten habe. Mehr dazu

SZ-Leser diskutieren​

Ist ein Neustart zwischen Berlin und Moskau vorstellbar? "Ein Neustart, wie ich ihn verstehe, würde voraussetzen, dass Russland einsichtig ist. Davon ist aber weit und breit nichts zu sehen", schreibt Ruhrgebieti. "Wir machen Geschäfte mit Putin, wo wir das müssen/wollen und ansonsten empfehle ich, sich von ihm so fern wie möglich zu halten. Der wird nicht plötzlich anständig werden." Für Place_Vendôme handelt es sich um eine Abwägungsfrage: "Welches Übel ist schlimmer? Den Kontakt ganz abzubrechen und somit keinen korrigierenden Einfluss mehr ausüben zu können oder weiterhin den schmalen Grat der spezifisch russisch-europäischen Diplomatie zu bewandern?" Diskutieren Sie mit.

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