SZ Espresso:Nachrichten kompakt - die Übersicht für Eilige

Lesezeit: 3 min

Die AfD muss wegen der Spendenaffäre ein hohes Bußgeld zahlen. (Foto: Jens Jeske/imago)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Magdalena Pulz

Was wichtig ist

AfD soll in Spendenaffäre 500 000 Euro Strafe zahlen. Die Partei hat zwei Strafbescheide der Bundestagsverwaltung zugestellt bekommen. Die Strafe ist dreimal so hoch wie die illegalen Spenden, die die AfD unter anderem für den Wahlkampf von Alice Weidel bekommen hat. Von SZ-Autoren

Polen warnt vor Kollaps der EU. Auf Twitter teilte der polnische Ministerpräsident Morawiecki mit, sollten die "unklaren und willkürlichen Bedingungen" des Rechtsstaatsmechanismus für den EU-Haushalt angewandt werden, könne das zu einem Zusammenbruch der Union führen. Die 27 Staats- und Regierungschefs diskutieren noch über das Veto Warschaus und Budapests gegen den Haushalt, doch eine Einigung liegt noch fern, analysieren SZ-Autoren.

EXKLUSIV Berliner Justiz übernimmt den Fall Attila Hildmann. Die Staatsanwaltschaft zieht deutschlandweit alle Anzeigen gegen den Koch an sich - um ihn möglichst bald vor Gericht zu bringen. Die Unterlagen aus Brandenburg sind bereits in Berlin eingetroffen, es sollen 60 Bände Akten sowie weitere 33 Fallakten sein. Von Florian Flade und Ronen Steinke, Berlin

Ehemaliger Wirecard-Chef verweigert Aussage. Vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags gibt Markus Braun ein kurzes Statement ab, danach schweigt er. Die Abgeordneten erheben schwere Vorwürfe. Cerstin Gammelin und Lena Kampf berichten aus Berlin. Lesen Sie mit SZPlus Genaueres über diese besondere Anhörung mit dem stillen Gast.

Bundestag beschließt Überführung der Stasi-Akten. Die Unterlagen sollen künftig im Bundesarchiv lagern und öffentlich zugänglich bleiben. So können Menschen weiterhin nachfragen, ob dort Informationen etwa zur eigenen Person enthalten sind und Einsicht nehmen - und zwar künftig auch digital und an weiteren Standorten. Zu den Details

Verdächtiger im Fall Maddie bekommt keine Bewährung. Zum Schutz der Allgemeinheit könne eine Strafaussetzung nicht verantwortet werden, so das Gericht. Damit bleibt der 43-Jährige bis mindestens Januar in Haft. Zur Nachricht

Freie Universität Berlin hält an Prüfung von Giffeys Doktorarbeit fest. Obwohl die Familienministerin ihren Doktortitel nicht weiter führen will, will die Universität erneut prüfen, ob ein erstes Verfahren zu dem richtigen Schluss gekommen ist. Mehr dazu

Das Wichtigste zum Coronavirus

RKI-Präsident hält die Lage für weiterhin "sehr ernst". Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, sagt: "Wir sind noch lange nicht über den Berg." Allerdings gehe er nur von einer geringen Zunahme der Dunkelziffer im Vergleich zu den vorigen Wochen aus. Die Lage in Deutschland

Corona spaltet Arm und Reich. Wer ohnehin wenig verdient, büßt in der Krise besonders oft Einkommen ein. Forscher warnen: Corona-Verlierer fallen besonders auf Verschwörungsmärchen zur Pandemie herein. Von Alexander Hagelüken

Ältestenrat prüft Vorwurf, ob die AfD Störer in den Bundestag geschleust hat. Während der Debatte zum erneuerten Infektionsschutzgesetz sollen AfD-Abgeordnete fremde Personen in das Reichstagsgebäude geschleust haben, die offenbar Politiker, darunter Wirtschaftsminister Altmaier bedrängt haben. Mehr dazu. Vor diesem Hintergrund sei es höchst gefährlich, wie sich die Grenzen des Sagbaren und zunehmend auch Machbaren verschieben, kommentiert Alexandra Föderl-Schmid.

Außerdem wichtig

3 aus 24 - Meistempfohlen heute

Ein Rohr, ein Ventilator, ein Regenschirm. Viel mehr braucht es nicht, um mithilfe einer Anleitung des Max-Planck-Instituts Aerosole aus den Klassenzimmern zu filtern. Schulleiterin Karin Mades hat die selbstgebaute Frischluftanlage in ihrer Grundschule ausprobiert. Interview von Max Sprick

Dogge mit Doktrin. Endlich ein Wahlergebnis, das keiner anzweifelt in den USA: In einem Dorf in Kentucky ist ein Hund Bürgermeister geworden. SZ-Kolumne "Bester Dinge" von Veronika Wulf

Nur noch hundert Jahre warten. Kurzarbeit und Minijobs: Frauen haben in der Pandemie verloren. Trotz Home-Office leisten sie den Großteil der Familienarbeit. Und in den Führungsetagen behaupten sich weiter die Männer. Von Johanna Pfund

SZ-Leser diskutieren​

Störer im Bundestag: Ist die Demokratie gefährdet? Pfefferfrosch beschreibt die Vorgänge als "völlig inakzeptabel", zeigt sich aber zuversichtlich: "Die Demokratie ist gefestigt, die Störer werden sie nicht erschüttern." Auch postit glaubt, dass die Demokratie sich "nicht so schnell" zerstören ließe, befürchtet jedoch, dass "sie weiter nach rechts verschoben wird". Für Place Vendôme ist es nicht hinnehmbar. "Der Vorfall ist mindestens so ernst wie Corona. (...) Diese Attacke auf das Parlament muss strafrechtliche Konsequenzen haben", fordert er. Diskutieren Sie mit.

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: