Angriff bei Moskau:Scholz: "Wir verurteilen den schrecklichen Terrorangriff"

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Nahe der weitgehend abgebrannten "Crocus City Hall" legen Menschen Blumen nieder - im Gedenken an die Opfer des Terroranschlags vom Freitag. (Foto: Alexander Zemlianichenko/AP)

Die Anteilnahme nach dem Angriff auf eine Konzerthalle bei Moskau ist groß. Mehrere Länder, darunter auch Deutschland, sprechen ihr Beileid aus.

In dem beliebten Veranstaltungszentrum Crocus City Hall nahe Moskau hatten am Freitag bisher unbekannte Täter wahllos auf Besucher geschossen, es gab zahlreiche Tote und Verletzte. Zudem gab es in dem Gebäude Explosionen und einen Großbrand. Nun werden immer mehr Einzelheiten bekannt - und viele äußern sich zu dem Angriff.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat mit Bestürzung auf den tödlichen Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau reagiert. Frankreich verurteile den Terroranschlag aufs Schärfste, schreibt er auf der Plattform X, ehemals Twitter. Macron bekundet seine Solidarität "mit den Familien der Opfer, den Verletzten und dem russischen Volk."

Die Europäische Union sei schockiert und entsetzt, schreibt EU-Kommissionssprecher Peter Stano auf X. Die EU verurteile jegliche Angriffe auf Zivilisten. "Unsere Gedanken sind bei allen betroffenen russischen Bürgern." UN-Generalsekretär António Guterres und der UN-Sicherheitsrat verurteilen den Anschlag ebenfalls.

Großbritanniens Außenminister David Cameron spricht den betroffenen Familien sein Beileid aus. "Das Vereinigte Königreich verurteilt den tödlichen Terrorangriff auf die Crocus City Hall nahe Moskau aufs Schärfste", teilt er auf X mit. Die Familien der vielen Opfer hätten sein tiefstes Mitgefühl. "Nichts kann jemals solch schreckliche Gewalt rechtfertigen."

Auch in Deutschland ist die Anteilnahme groß. In Berlin waren erste Trauerbekundungen zu sehen: An der russischen Botschaft unweit des Brandenburger Tors hatten Menschen Blumen abgelegt. Vor allem rote und weiße Rosen oder Nelken lagen am Zaun des Botschaftsgeländes. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zeigt sich bestürzt über den Anschlag. "Wir verurteilen den schrecklichen Terrorangriff auf unschuldige Konzertbesucher in Moskau", erklärt Scholz auf X. "Unsere Gedanken sind mit den Angehörigen der Opfer und allen Verletzten", schreibt der Bundeskanzler.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärt, sein Beileid gelte "den Opfern und ihren Familien, die jetzt trauern und um die Verletzten bangen". Wichtig sei, die Hintergründe schnell aufzuklären. Auch seine Parteikollegin Außenministerin Annalena Baerbock drückt ihr Beileid gegenüber den Opfern und ihren Familien aus. "Unschuldige Menschen, die einfach nur zu einem Rockkonzert gehen wollten, wurden kaltblütig ermordet. Wir verurteilen feigen, unmenschlichen Terror - an jedem Ort. Den Menschen in Russland gilt unser Mitgefühl", erklärt Baerbock auf X.

Es handle sich um ein "abscheuliches Verbrechen", sagt der Außenminister der USA, Antony Blinken. "Wir verurteilen den Terrorismus in all seinen Formen und stehen in Solidarität mit dem russischen Volk, das den Verlust von Menschenleben durch dieses schreckliche Ereignis betrauert."

Zugleich mahnen die USA an, keinen Zusammenhang mit der Ukraine herzustellen. "Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Ukraine oder Ukrainer mit den Schüssen zu tun hatten", sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, in Washington. Das russische Außenministerium kritisiert daraufhin, dass die USA sehr schnell die Ukraine als möglichen Drahtzieher des Anschlags auf die Moskauer Konzerthalle entlastet haben. Es werfe Fragen auf, wenn die USA bereits solche Schlussfolgerungen zögen, während die Tragödie noch im Gang sei.

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