Der "Sicherheitshinweis für die Wirtschaft", den das Bundesamt für Verfassungsschutz am 2. Dezember verschickte, war gewohnt nüchtern formuliert. Und doch löste er in den Chefetagen vieler Unternehmen hektische Betriebsamkeit aus, denn was dort unter "Betreff: Schutz vor Sabotage" zum Thema kritische Infrastruktur zu lesen ist, hat es wahrlich in sich. Kern der Botschaft: Praktisch alle Angaben, Bilder, Karten und Baupläne, die Betreiber von Strom-, Gas- und Breitbandnetzen freiwillig oder aufgrund staatlicher Vorgaben ins Internet stellen, werden von ausländischen Geheimdiensten und "anderen Tätergruppierungen" gezielt ausgespäht. Oder freier formuliert: Oft genug liefern deutsche Firmen, Behörden und Industrieverbände potenziellen Saboteuren die für einen Anschlag nötigen Logistikhinweise mehr oder weniger frei Haus.
Kritische Infrastruktur:Der Feind liest mit
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Schwachstellen, Knotenpunkte und sogar Notfallabläufe: Firmen und Behörden stellen Informationen zu kritischer Infrastruktur teilweise völlig ungeschützt ins Internet. Verfassungsschützer warnen: Saboteuren werde es zu leicht gemacht.
Von Claus Hulverscheidt und Georg Mascolo, Berlin
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