Berlin:Kurden demonstrieren gegen Vorgehen der Türkei in Syrien

Berlin (dpa/bb) - Rund 200 Menschen haben in Berlin gegen den Militäreinsatz der Türkei gegen die Kurden im Norden Syriens demonstriert. Sie hielten am Montagabend vor dem Brandenburger Tor eine Kundgebung ab. Teilnehmer gaben Deutschland eine Mitverantwortung auch für zivile Opfer des Kampfeinsatzes.

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Berlin (dpa/bb) - Rund 200 Menschen haben in Berlin gegen den Militäreinsatz der Türkei gegen die Kurden im Norden Syriens demonstriert. Sie hielten am Montagabend vor dem Brandenburger Tor eine Kundgebung ab. Teilnehmer gaben Deutschland eine Mitverantwortung auch für zivile Opfer des Kampfeinsatzes.

„Deutschland finanziert, Erdogan bombardiert“, war auf einem Plakat zu lesen. „Afrin verteidigen heißt, das Leben zu verteidigen“, stand auf einem anderen Transparent im Hinblick auf das kurdische Gebiet Afrin, das Ziel der türkischen Offensive ist. Die Berliner Polizei zeigte am Ort des Geschehens sichtbare Präsenz, zu Zwischenfällen kam es zunächst nicht.

Am Sonntagabend waren bei einer Kurden-Demo aus demselben Anlass in Berlin 14 Polizisten leicht verletzt und 10 Demonstranten vorläufig festgenommen worden. Laut Polizei flogen Steine und Flaschen gegen ein mutmaßlich von Türken bewohntes Haus und Einsatzkräfte, worauf die Beamten eingriffen.

Die Stimmung zwischen Türken und Kurden in Berlin ist momentan zusätzlich aufgeheizt, weil in der Nacht zum  Sonntag ein Brandanschlag auf eine türkische Moschee verübt wurde. Laut Polizei ist bislang unklar, wer dahinter steckt.

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