Mainz:Feuer und Corona: Sanierung der Rheingoldhalle dauert länger

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Ein Bauarbeiter geht durch den eingerüsteten großen Saal der Rheingoldhalle. (Foto: Andreas Arnold/dpa)

Der Brand in der Mainzer Rheingoldhalle vor rund 14 Monaten und die Corona-Pandemie haben zu Verzögerungen bei der Sanierung der Veranstaltungsstätte geführt....

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Mainz (dpa/lrs) - Der Brand in der Mainzer Rheingoldhalle vor rund 14 Monaten und die Corona-Pandemie haben zu Verzögerungen bei der Sanierung der Veranstaltungsstätte geführt. Bei der Lieferung der Klimatechnik und Brandschutzmaterialien aus Italien und Frankreich sei es in der Corona-Krise zu Engpässen gekommen, zudem hätten viele Bauarbeiter aus Polen nicht arbeiten können, sagte Projektleiter Frank Intra am Mittwoch bei einem Rundgang über die Baustelle in der Veranstaltungshalle am Rhein. Wenn nichts mehr dazwischen komme, könne die im Dezember 2018 begonnene Sanierung bis Ende September 2021 abgeschlossen sein. Gebaut wurde die Veranstaltungshalle bereits 1968 - deutlich erweitert 2007. Zuletzt tagte der Landtag im Gutenbergsaal der Halle, um die Corona-Abstandsregeln einhalten zu können.

Die Kosten bezifferte der Aufsichtsratsvorsitzende der Mainzer Aufbaugesellschaft (MAG) und Bürgermeister Günter Beck (Grüne) unverändert auf rund 29,1 Millionen Euro. Darunter seien 4,8 Millionen Euro Fördermittel für die energetische Sanierung der Halle. Die Sanierung war wegen Mängeln beim Brandschutz notwendig geworden. Schadensersatzforderungen und nachträgliche Preiserhöhungen sowie Kündigungen von Verträgen und Neuausschreibungen könnten jedoch noch zu Preissteigerungen führen.

In der sanierten Rheingoldhalle seien künftig bis zu drei Veranstaltungen gleichzeitig möglich. Platz sei dabei für bis zu 6000 Menschen, etwa doppelt so viele wie zuvor.

Die Beseitigung der Schäden, die bei dem Feuer im Mai 2019 entstanden seien, habe rund sieben Monate voll in Anspruch genommen, sagte Intra. Vor dem Feuer hatte die Sanierung bereits Ende 2020 abgeschlossen sein sollen.

Das Feuer war an einer Mauerfuge der Halle ausgebrochen. Funken eines Schweißgeräts hatten nach Auffassung eines Brandsachverständigen Fugenmaterial zum Glimmen gebracht. Die Glut fraß sich langsam nach oben und entfachte das Feuer an der Dachkonstruktion. Bei den Lösch- und Aufräumarbeiten wurden noch Asbest in der Konstruktion entdeckt. Die MAG hatte den Schaden Ende 2019 auf drei bis fünf Millionen Euro geschätzt, die genaue Höhe stehe noch immer nicht fest. Entsprechende Gutachten seien noch nicht abgeschlossen.

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