Friedrichshafen:Studie: Top-Etagen kommunaler Firmen werden weiblicher

Lesezeit: 2 min

Friedrichshafen/Erfurt (dpa/th) - Vier Thüringer Städte zählen einer Studie zufolge bundesweit zu den Kommunen mit den anteilig meisten Frauen in den Top-Etagen kommunaler Unternehmen. Insgesamt wiesen Gera (33,3 Prozent), Gotha (33,3), Erfurt (32,3) und Weimar (25) erneut eine überdurchschnittlich hohe Repräsentation auf, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Auch für Jena werteten die Forscher Daten aus - die Uni-Stadt findet sich mit 8,3 Prozent aber im unteren Teil der Tabelle.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Friedrichshafen/Erfurt (dpa/th) - Vier Thüringer Städte zählen einer Studie zufolge bundesweit zu den Kommunen mit den anteilig meisten Frauen in den Top-Etagen kommunaler Unternehmen. Insgesamt wiesen Gera (33,3 Prozent), Gotha (33,3), Erfurt (32,3) und Weimar (25) erneut eine überdurchschnittlich hohe Repräsentation auf, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Auch für Jena werteten die Forscher Daten aus - die Uni-Stadt findet sich mit 8,3 Prozent aber im unteren Teil der Tabelle.

Die Wissenschaftler untersuchten 1463 öffentliche Unternehmen wie Stadtwerke oder Krankenhäuser in 69 Städten. Verglichen wurden Stadtstaaten, Landeshauptstädte und die vier größten Kommunen je Bundesland.

Insgesamt kommen die Forscher in der Studie zum Schluss, dass der Anteil weiblicher Führungskräfte in den betrachteten Kommunen innerhalb eines Jahres im Schnitt um 1,3 Prozentpunkte auf 19,3 Prozent gestiegen ist. „Wir erkennen im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Anstieg“, sagte Studienleiter Ulf Papenfuß. „Die Repräsentation liegt aber weiterhin unter den von der Politik vielfach formulierten Zielen.“

Spitzenreiter war erneut die Stadt Offenbach mit einer Frauenquote von 54,5 Prozent in den Topetagen kommunaler Firmen. Dagegen gab es in den Unternehmen mehrerer Städte den Angaben zufolge im Untersuchungszeitraum April/Mai 2019 keine weiblichen Führungskräfte.

Bei den untersuchten Städten insgesamt gibt es ein deutliches Gefälle zwischen Ost und West. Die östlichen Bundesländer (ohne Berlin) kamen demnach in der Summe auf einen Frauenanteil von 23,8 Prozent (Vorjahr: 22,5 Prozent) im Vorstand, der Geschäftsleitung oder Geschäftsführung kommunaler Unternehmen. Im Westen ohne die Stadtstaaten Hamburg und Bremen waren es 14,3 Prozent (13,5).

In der Betrachtung nach Bundesländern schafft es Thüringen der Studie zufolge anteilig sogar auf Platz Vier: 25 Prozent der betrachteten Top-Managementpositionen sind mit Frauen besetzt. Höher ist der Anteil nur in Berlin (40,39, Brandenburg (26,1) und Mecklenburg-Vorpommern (25,4).

Besonders häufig sind Top-Managerinnen der Studie zufolge in den Bereichen Zoologische Gärten, Landschaftspflege und Naturschutz, Gesundheit und Soziales sowie in Krankenhäusern zu finden. Deutlich geringer ist ihr Anteil unter anderem bei Banken und im Finanzwesen, in Stadtwerken oder in der Abfall- und Entsorgungswirtschaft.

Gründe für die jeweiligen Entwicklungen werden in der Studie nicht direkt genannt. Allerdings wird in der Untersuchung darauf verwiesen, dass in einigen Bundesländern und Kommunen spezielle Empfehlungen darüber bestehen, wie viele Frauen in öffentlichen Unternehmen arbeiten sollten. Für Thüringen gebe es etwa die Richtlinie, sich bei Einstellungen am Gleichstellungsgesetz des Freistaats zu orientieren

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: