Boris Johnson wird an diesem Donnerstag Joe Biden in Cornwall empfangen. Es ist das erste persönliche Treffen der beiden, und der US-Präsident, der am Mittwochabend in Großbritannien eintraf, ließ bereits vor seiner Abreise in Washington verlauten, dass er in guter transatlantischer Tradition gedenke, "die dauerhafte Stärke der besonderen Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich zu bekräftigen". Doch ausgerechnet der britische Premierminister scheint damit nicht viel anfangen zu können. Anfang der Woche hieß es aus 10 Downing Street, dass Johnson es vorziehe, den von Winston Churchill geprägten Begriff der "special relationship" nicht zu benutzen. Dem Vernehmen nach ist der Premier der Meinung, dass dieser Großbritannien "bedürftig und schwach" wirken lasse.
G-7-Gipfel in Cornwall:Johnson träumt vom noch größeren Britannien
Lesezeit: 3 min
Premier Boris Johnson verfolgt eine ähnliche Strategie wie die USA: Er stellt sich zwar gerne als Kämpfer für den Freihandel dar, aber nur, wenn es seinem Land nutzt.
(Foto: Getty Images)Als Gastgeber des G-7-Treffens will der britische Premier sein Land als Global Britain ins Licht rücken. Doch Anspruch und Wirklichkeit klaffen nach dem Brexit mitunter auseinander.
Von Alexander Mühlauer, London
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Leben und Gesellschaft
Was bleibt vom Traum eines anderen Lebens?
Beziehung
"Es gibt keinen perfekten Zustand der Selbstliebe"
"Herr der Ringe" vs. "Game of Thrones"
Wenn man eine Milliarde in eine Serie steckt, braucht man keine Filmemacher mehr
Literatur
"Ich sagte zu meinen Studenten, Sex - wisst ihr, was das ist?"
Liebe und Partnerschaft
»Die ersten zehn Worte sind entscheidend«