"Neue Seidenstraße":Georgia Melonis geerbtes China-Problem

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Seine Einladung hat sie: Italiens da noch ganz neue Premierministerin Giorgia Meloni und Chinas Präsident Xi Jinping beim G-7-Treffen auf Bali. (Foto: Shen Hong/IMAGO/Xinhua)

Der ehemalige italienische Premierminister Conte hat seiner Nachfolgerin ein fragwürdiges Kooperationsabkommen hinterlassen. Die steht jetzt unter massivem Druck der USA auszusteigen. So einfach ist das aber nicht.

Von Marc Beise, Rom

Manchmal funktioniert die große Politik wie der kleine Alltag: Wer als Verbraucher ein Probe-Abonnement abschließt, sollte darauf achten, dass das vergünstigte Angebot am Ende der Testphase automatisch ausläuft. Häufig tut es das nicht, es müsste aktiv gekündigt werden. Wer das verpasst, zahlt drauf. In diesem Sinne war 2019 der damalige italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte nicht aufmerksam genug, als er mit der bald führenden Wirtschaftsmacht der Welt, der Volksrepublik China, eine besondere Zusammenarbeit beschloss, die auf zunächst fünf Jahre Probe angelegt war. Feierlich abgeschlossen in Rom bei einem hochherrschaftlichen Besuch des Staats- und Parteichefs Xi Jingping, noch nicht ganz so allmächtig wie heute, aber auch nicht viel weniger bedeutend.

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