Israel:"Wie beim russischen Roulette"

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Angehörige und Freunde der Geiseln, die immer noch in der Gewalt der Hamas sind, demonstrieren bei einem Abendmarsch in Jerusalem für eine neue Verhandlungsrunde. (Foto: Spencer Platt/Getty)

Immer mehr freigelassene Geiseln berichten von ihrem Leid im Gazastreifen, Angehörige der dort noch Verbliebenen verstärken ihren Druck auf Israels Regierung: Sie soll einem weiteren Deal mit der Hamas zur Geiselfreilassung zustimmen.

Von Alexandra Föderl-Schmid

Die Angehörigen der rund 137 noch von der Hamas festgehaltenen Geiseln durchleben erneut "eine Achterbahn der Gefühle" - so schildert es eine Sprecherin des Forums der betroffenen Familien. Nur einen Tag bevor arabische Medien am Donnerstag berichteten, dass Verhandlungen über die Freilassung weiterer Geiseln und eine neue Feuerpause stattfinden könnten, war von israelischer Seite das Gegenteil durchgedrungen: Das Kriegskabinett habe abgelehnt, den Mossad-Chef David Barnea zu weiteren Verhandlungen nach Katar zu schicken. Der israelische Fernsehsender Channel 13 berichtete über Unstimmigkeiten im Kabinett. Während Ex-Verteidigungsminister Benny Gantz für eine neue Initiative zur Geiselfreilassung plädiert haben soll, hätten sich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Gallant dagegen ausgesprochen. Ihr Argument: Zuerst müsse sich die Hamas bewegen.

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