Geschichte - Berlin:Linke in Berlin will Straße nach Gorbatschow benennen

Geschichte - Berlin: Carsten Schatz, Fraktionsvorsitzender Die Linke Berlin, spricht im Abgeordnetenhaus. Foto: Annette Riedl/dpa
Carsten Schatz, Fraktionsvorsitzender Die Linke Berlin, spricht im Abgeordnetenhaus. Foto: Annette Riedl/dpa (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Nach dem Tod des früheren sowjetischen Staatschefs Michail Gorbatschow schlägt die Berliner Linke vor, eine Straße nach ihm zu benennen. "Gorbatschow war eine der prägendsten Persönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts", sagte Fraktionschef Carsten Schatz am Mittwoch der "Berliner Morgenpost". "Er hat die Geschichte der Stadt maßgeblich mitgestaltet." Deswegen sei es angemessen, zeitnah eine große Straße im Ost-Teil der Stadt nach ihm umzubenennen. Welche Straße das sein soll, solle im Diskurs mit den Berlinerinnen und Berlinern entschieden werden, so Schatz.

Normalerweise kann in Berlin eine Straße oder ein Platz erst fünf Jahre nach dem Tod einer Persönlichkeit nach ihr benannt werden. Die Linke drückt im Hinblick auf eine mögliche Michail-Gorbatschow-Straße aber aufs Tempo. "Dafür müsste die Fünf-Jahres-Frist vom Senat aufgehoben werden", forderte Schatz. "Wir denken, dass das schnell passieren sollte."

Gorbatschow war am Dienstagabend in Moskau im Alter von 91 Jahren gestorben.

© dpa-infocom, dpa:220831-99-584172/2

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