Nahostkonflikt:"Die Hamas hat jetzt sogar noch mehr Unterstützung als vor dem Krieg"

Lesezeit: 4 min

Mustafa Barghouti von der Palästinensischen Nationalen Initiative hat als Arzt die Palestinian Medical Relief Society gegründet. (Foto: Mark Kerrison/Mauritius Images/Alamy)

Mustafa Barghouti und seine Palästinensische Nationale Initiative sind neben Hamas und Fatah eine wichtige Kraft in Palästina. Der Arzt setzt sich für Gewaltfreiheit ein - und versteht nicht, wieso Deutschland im Gazastreifen keinen Völkermord erkennen kann.

Interview von Tomas Avenarius, Ramallah

Es gibt eine dritte Kraft in Palästina neben der islamistischen Hamas und der von Jassir Arafat gegründeten Fatah: Mustafa Barghouti und seine Palästinensische Nationale Initiative. Der 70-jährige Arzt setzt sich für Gewaltfreiheit ein, auch nachdem er selbst bei Kundgebungen von israelischen Sicherheitskräften angeschossen wurde. 2005 trat er bei den Präsidentschaftswahlen erfolglos gegen den bis heute amtierenden Palästinenser-Präsidenten Mahmud Abbas (Fatah) an. Dennoch gilt Barghouti bis heute als Alternative zu Abbas und auch als Gegengewicht zu den Islamisten. Er ist Gründer der Palestinian Medical Relief Society, einer palästinensischen NGO, die auch jetzt während des jüngsten Kriegs medizinische Hilfe im Gazastreifen leistet.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusGaza-Krieg
:Unversöhnlich

Sie vertreiben Palästinenser, legen Feuer in deren Olivenhainen, manchmal schießen sie auch, aber seit dem 7. Oktober fühlen sie sich vor allem bedroht: Ein Besuch bei Siedlern im Westjordanland, die eine Lösung des Nahostkonflikts schon immer erschwert haben.

Von Tomas Avenarius

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: