Migration:Ein Grab für Tausende Menschen

Lesezeit: 4 min

Immer wieder kentern Boote mit Migranten, so wie hier im August 2022 vor Sizilien. (Foto: Francisco Seco/AP)

Mehr als 26 000 Migranten sind seit 2014 im Mittelmeer ertrunken oder gelten als verschollen. Wer die Fahrt überlebt, darf nicht mit freundlicher Aufnahme rechnen. Italien schickt die Geflüchteten weiter und verstößt so gegen Asylregeln. Hilfe aus Europa lässt auf sich warten.

Von Marc Beise und Josef Kelnberger, Rom/Brüssel

Sizilien muss man erlebt haben, heißt es, und Millionen Touristen aus aller Welt haben die Insel schon bereist. Der Ätna, Palermo, die antiken Ausgrabungsstätten, womöglich sogar das Städtchen Corleone, das als Mafiahochburg gilt. Nicht so viele waren ganz im Südosten Siziliens am Rande des Nationalparks. Dort würden sie am Strand nahe der Cittadella des Örtchens San Lorenzo eine Gedenkstätte finden für ein Unglück mit 17 palästinensischen und ägyptischen Toten - unter ihnen drei Brüder zwischen 19 und 37 Jahren -, das sich hier in der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober 2007 abgespielt hat. Ein Unglück von so vielen, die sich seitdem draußen auf der See ereignet haben.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungMigration
:Europa darf Italien nicht alleinelassen

Die EU-Partner müssen Giorgia Meloni nicht mögen. Aber sie sollten ihre Themen nicht ignorieren, denn das wird sich für alle rächen.

Kommentar von Marc Beise

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: