Europäisches Parlament:Strapazen und Sternstunden

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Letzte Plenarwoche: Es wird mal wieder abgestimmt. (Foto: Frederick Florin/AFP)

Viele belächeln es noch immer, doch längst kommt niemand mehr am EU-Parlament vorbei. Wie die Abgeordneten die europäische Politik prägen - und wo ihre Macht endet.

Von Jan Diesteldorf und Josef Kelnberger, Brüssel

Am Ende dieser fünf Jahre, in denen so viel passierte, ist Damian Boeselager noch immer erstaunt. Abschiedsstimmung am Dienstagnachmittag, letzte Plenarsitzung des Europäischen Parlaments in Straßburg vor der Europawahl, Boeselager nippt am Kaffee und schaut zurück. Im Sommer 2019 wählten ihn die Deutschen ins Parlament, den Mitgründer dieser linksliberalen, radikal proeuropäischen Kleinstpartei namens Volt. 0,7 Prozent der Stimmen, gerade genug für ein Mandat. Er tauschte das Leben als Berater gegen einen Sitz im Hohen Haus Europas, hatte kaum Ahnung von parlamentarischer Arbeit, wurde Mitglied im Ausschuss für konstitutionelle Fragen und Stellvertreter in vier weiteren, er verhandelte mit über den EU-Haushalt und über die Asylreform, über große Sachen.

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