EU:Wie von der Leyen die wütenden Bauern besänftigen will

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In ganz Europa protestieren derzeit Bauern gegen die Richtlinien der EU - nun will Brüssel mit einem Dialogformat entschärfen. (Foto: Pascal Rossignol /Reuters)

Die Kommissionspräsidentin räumt "Überregulierung" ein und eröffnet einen "strategischen Dialog" zur Zukunft der Landwirtschaft. Ihr Vorhaben ist ambitioniert.

Von Michael Bauchmüller und Josef Kelnberger, Brüssel/Berlin

Wenn französische Bauern vor dem Europaparlament gegen die Agrarpolitik der EU protestieren, ist mit Radau zu rechnen. Aber es war eine friedliche Veranstaltung am Mittwochnachmittag. Eine Milchkuh-Puppe baumelte an einem Galgen, sinnbildlich stranguliert von der EU, ansonsten wurde lebhaft diskutiert. Viele der Protestierenden ließen sich mit der rechtsextremen Europawahl-Kandidatin Marion Maréchal fotografieren, Nichte von Marine Le Pen, die den Protest zu kapern versuchte. Die Botschaft der Bauern war jedenfalls klar: Sie wehren sich, erstens, gegen neue Freihandelsverträge, die noch mehr billige Konkurrenz nach Europa bringen. Und sie lehnen, zweitens, die ganze Umweltgesetzgebung der EU ab.

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