EU-Gipfel:Hurra, wir leben noch

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In Brüssel werden sie "Mercron" genannt, weil sie so oft gemeinsam auftreten: Frankreichs Präsident und die deutsche Kanzlerin bei der Pressekonferenz zur Einigung der EU-Staaten. (Foto: dpa)

Nach mehr als 90 Stunden hat die Europäische Union einen Deal. Das klingt besser, als es ist. Über Sparsame, Erpresser und Sieger, die nicht wie Sieger aussehen.

Von Björn Finke, Matthias Kolb, Brüssel, und Cerstin Gammelin, Berlin

Es ist sechs Uhr morgens, als Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Presseraum der deutschen Delegation im zweiten Stock des Justus-Lipsius-Gebäudes in Brüssel betreten. Mehr als 90 Stunden Verhandlungen liegen hinter ihnen, beide tragen weiße Gesichtsmasken. Bevor sie in die schwarzen Ledersessel sinken, eilt Macrons persönlicher Referent herbei, bittet beide, die Plätze zu tauschen. Die richtige Person muss vor den richtigen Flaggen sitzen. Es sind ja oft die Details, die alles entscheiden. Wer wüsste das besser als die beiden in ihren schwarzen Sesseln.

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